"UNHCR-Chef: US-Asyleinschränkungen könnten Völkerrecht verletzen"
BerlinDer UNHCR-Chef Filippo Grandi zeigt sich besorgt über die US-amerikanischen Asylpolitik. Er glaubt, dass bestimmte Teile dieser Politik gegen internationale Gesetze zum Schutz von Menschen verstoßen könnten. Besonders beunruhigt ist Grandi über die neuen Pläne der USA, die Asylanträge an der Südgrenze einzuschränken. Diese Pläne werden kurz vor den nationalen Wahlen im November vorgestellt.
Grandi kritisierte die neuen Vorschriften und verglich sie mit denen aus der Trump-Ära, die von Gerichten gestoppt wurden. Er lobte aber den Plan der Biden-Regierung, 125.000 Flüchtlinge aufzunehmen, und nannte dies ein gutes Beispiel für die amerikanische Großzügigkeit.
Grandi stellte fest, dass die Menschen bestimmten Krisen, wie denen in Gaza und der Ukraine, mehr Aufmerksamkeit schenken. Er sagte, dass andere wichtige Krisen, insbesondere in Afrika, oft übersehen werden. Ein deutliches Beispiel dafür ist die Lage im Sudan. Seit April letzten Jahres sind dort etwa 10,8 Millionen Menschen aufgrund von Konflikten vertrieben worden. Trotzdem hat die Krise im Sudan nicht denselben Grad an Aufmerksamkeit erhalten.
Wichtige Aussagen aus Grandis Äußerungen:
- Restriktionen für Asylsuchende in den USA könnten gegen internationales humanitäres Recht verstoßen.
- Die neuen US-Politiken ähneln blockierten Maßnahmen aus der Trump-Ära.
- Bidens Plan, 125.000 Flüchtlinge anzusiedeln, ist lobenswert.
- Bestimmte globale Krisen, insbesondere in Afrika, werden übersehen.
- Die Flüchtlingskrise im Sudan ist unterberichtet, mit 10,8 Millionen Vertriebenen.
Im Gegensatz dazu bleibt die weltweite Aufmerksamkeit oft auf folgende Themen gerichtet: weltweite Aufmerksamkeit bleibt oft auf folgende Themen gerichtet:
- Gaza, wo im Oktober letzten Jahres die Konflikte eskalierten.
- Ukraine, die seit Februar 2022 einer anhaltenden Invasion Russlands ausgesetzt ist.
Grandi sprach auch Probleme in anderen Ländern wie dem Kongo und Myanmar an. In Syrien ist die Lage weiterhin sehr schlimm, fast 14 Millionen Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Grandi hob hervor, wie wichtig es ist, dass die internationale Gemeinschaft diesen weniger berichteten Gebieten Beachtung schenkt.
In den USA haben Einwandererrechtsgruppen schnell auf die neue Asylregelung reagiert. Sie haben die Biden-Administration verklagt und argumentieren, dass sie der gestoppten Trump-Politik zu ähnlich sei.
Grandi hebt ein wichtiges Problem hervor, wie die Welt mit Krisen umgeht. Einige Orte erhalten viel Aufmerksamkeit und Unterstützung, während andere, besonders in Afrika, nicht dieselbe Hilfe bekommen. Er forderte eine gleichmäßigere Fokussierung auf Flüchtlingskrisen weltweit.
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