Zusätzlicher Papierkram trotz Bürokratieabbau-Versprechen

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Durch Klaus Schmidt
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Berge von Papierkram vor einer Kulisse von Regierungsgebäuden

BerlinDas Kabinett hat einen Gesetzentwurf beschlossen, der Unternehmen verpflichtet, jährliche Nachhaltigkeitsberichte vorzulegen. Justizminister Marco Buschmann ist nicht begeistert. Die CSR-Richtlinie der EU muss in deutsches Recht umgesetzt werden. Viele Unternehmen sind betroffen und müssen umfangreiche Berichte erstellen.

Wirtschaftsvertreter kritisieren den hohen Aufwand und die zusätzlichen Kosten. Marie-Christine Ostermann vom Verband der Familienunternehmer nennt es ein „Bürokratiemonster“. Auch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) fordert eine Überarbeitung der Richtlinie.

Bis 2028 sollen rund 14.600 Unternehmen Berichtspflichten erfüllen. Die Kosten werden auf 1,58 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.

Die Berichte umfassen:

  • Umweltkategorien wie Klimaschutz und CO2-Bilanzen
  • Soziale Themen wie Gleichbehandlung bei Weiterbildungsangeboten
  • Unternehmenspolitik wie der Umgang mit Lieferanten

Softwarelösungen wie die von der Firma Planted bieten Unterstützung bei der Berichterstellung. Eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse bildet die Basis. Ein Wirtschaftsprüfer muss die Berichte bestätigen, was ebenfalls Kosten verursacht. Umweltverbände begrüßen die Berichtspflicht, da sie Nachhaltigkeit stärkt.

Die Bundesregierung versucht, Doppel-Bürokratie zu vermeiden. Wer einen Nachhaltigkeitsbericht vorlegt, muss keinen gesonderten Lieferkettenbericht erstellen. Buschmann betont, dass der Bürokratieabbau eine Daueraufgabe bleibt und auch Brüssel gefragt ist.

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