Sydney-Student erstochen: Verdächtiger bereits polizeibekannt, Wiedereingliederung gescheitert

Durch Ernst Müller
- in
Gerichtsgebäude mit Polizeiband und verschwommenem Richterhammer

BerlinJunge unter Verdacht: 22-jähriger Student auf Uni-Gelände in Sydney niedergestochen

Ein Junge steht im Verdacht, einen 22-jährigen Studenten an einer Universität in Sydney niedergestochen zu haben. Behörden bestätigen, dass der Junge bereits zuvor angeklagt wurde. Das Opfer wurde mit einer Stichwunde im Hals über Nacht im Krankenhaus behandelt. Laut Polizei trug der Junge Militärkleidung und führte ein Küchenmesser bei der Tat mit sich.

Der Verdächtige hatte eine Vorgeschichte von rechtlichen Problemen. Im letzten Jahr erhob die Polizei Anklage gegen ihn, doch das Gericht ließ die Anklage wegen seiner psychischen Gesundheit fallen. Er nahm an einem Programm des Ministeriums für Gemeinschaften und Justiz teil. Laut Nachrichten soll dieses Programm Menschen helfen, sich von extremistischen Ansichten zu distanzieren.

  • Ein Junge wurde letztes Jahr beschuldigt, Mitschüler an seiner Schule in Sydney mit einer Schusswaffe bedroht zu haben.
  • Er drohte auch mit Selbstverletzung.
  • Ein Richter wies im Februar die Anklagen aufgrund von psychischen Problemen ab.

Die Polizei sucht weiterhin nach einem Motiv und hat bisher keine Anklage im Zusammenhang mit der kürzlichen Messerattacke erhoben. Dieses Ereignis ist Teil eines wachsenden Problems der Jugendgewalt in Australien, da es in letzter Zeit zu mehreren ähnlichen Vorfällen kam.

Anfang Mai erschoss die Polizei in Perth einen 16-jährigen Jungen. Zuvor hatte er einen Fremden auf dem Parkplatz eines Baumarkts niedergestochen; das Opfer überlebte. Zwei Jahre zuvor hatte der Junge einen selbstgebauten Sprengsatz in einer Schultoilette gezündet und war Teil eines Deradikalisierungsprogramms gewesen.

Ein 16-jähriger Junge wurde beschuldigt, eine terroristische Tat begangen zu haben, nachdem er Mitte April während eines Gottesdienstes in Sydney angeblich einen assyrisch-orthodoxen Bischof und einen Priester niedergestochen hatte. Beide Geistliche überlebten den Angriff, der live übertragen wurde.

Diese Fälle verdeutlichen die Herausforderungen im Zusammenhang mit Jugendgewalt und psychischer Gesundheit in Australien. Deradikalisierungsprogramme bemühen sich um Abhilfe, doch aktuelle Ereignisse zeigen, dass weiterhin Schwierigkeiten bestehen.

Polizei und das Ministerium für Gemeinden und Justiz setzen die Ermittlungen fort. Sie möchten herausfinden, warum es zu diesen Gewalttaten kam. Die Gemeinschaft hofft auf bessere Lösungen in der Zukunft. Der kürzliche Messerangriff an der Universität in Sydney verdeutlicht diese anhaltenden Probleme.

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