Neue Studie: Gesunde Ernährung verlangsamt Fortschreiten von niedriggradigem Prostatakrebs bei aktiver Überwachung

BerlinEine Studie der Johns Hopkins Medicine zeigt, dass eine gesunde Ernährung das Fortschreiten von niedriggradigem Prostatakrebs bei Männern verlangsamen kann, die von ihren Ärzten genau beobachtet werden, anstatt sofort behandelt zu werden. Dieser Ansatz wird als aktive Überwachung bezeichnet und kommt bei Männern mit weniger aggressivem Prostatakrebs zum Einsatz, um die Nebenwirkungen von Behandlungen zu vermeiden. Die Studie, die in JAMA Oncology veröffentlicht wurde, ist ein wichtiger Schritt, um zu verstehen, wie sich die Ernährung auf das Krebswachstum auswirkt.

Eine Studie untersuchte die Essgewohnheiten von 886 Männern mit einem niedriggradigen Prostatakarzinom. Wissenschaftler ermittelten den Healthy Eating Index (HEI) jedes Teilnehmers, der zeigt, wie genau die Ernährung den Ernährungsrichtlinien des US-Landwirtschaftsministeriums folgt. Dabei entdeckten sie einige bedeutende Ergebnisse.

Hohe HEI-Werte stehen in Zusammenhang mit einem geringeren Risiko für das Fortschreiten von Krebs. Eine Erhöhung des HEI-Scores um 12,5 Punkte führte zu einer 15%igen Verringerung des Risikos einer Neueinstufung in eine aggressivere Krebsgruppe und zu einer 30%igen Verringerung des Fortschreitens in noch höhere Grade. Es wurde ein Zusammenhang zwischen dem Fortschreiten von Prostatakrebs niedrigen Grades und der Ernährungsqualität, nicht aber mit Entzündungen, festgestellt.

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Die Untersuchung zeigt, wie die Ernährung den Fortschritt von Krebs beeinflussen kann. Eine gesunde Ernährung kann Stress reduzieren und hormonelle Veränderungen verhindern, die zu Krebs führen können. Obwohl Entzündungen als Ursache für Krebs bekannt sind, scheint eine gute Ernährung bei Menschen, die bereits an Krebs erkrankt sind, dessen Fortschreiten zu verlangsamen.

Diese Erkenntnisse sind bedeutend. Für Männer, die ihr Prostatakrebsleiden ohne sofortige Behandlung überwachen, könnte eine gesunde Ernährung eine einfache Methode sein, um die Krankheit im Griff zu behalten. Dadurch könnte der Bedarf an stärkeren Behandlungen mit möglichen Nebenwirkungen verringert werden. Die Studie betont auch, dass die gezielte Ernährungsberatung ein wesentlicher Bestandteil der Krebsversorgung für diese Männer sein sollte.

Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um zu verstehen, wie die Ernährung Menschen unterschiedlicher Herkunft beeinflusst. Die bisherige Studie konzentrierte sich hauptsächlich auf weiße Männer, daher sollten zukünftige Studien vielfältigere Gruppen einbeziehen, um die Auswirkungen der Ernährung auf verschiedene ethnische und rassische Hintergründe zu erforschen. Diese Forschung könnte zur Entwicklung personalisierter Ernährungsrichtlinien führen, die bei der Krebsbewältigung helfen und die Lebensqualität der Patienten verbessern.