Serbisches Gericht entscheidet: Kritiker wird nach Belarus ausgeliefert

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Durch Hans Meier
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Gerichtsgebäude mit Belarus- und Serbien-Flaggen.

BerlinDie serbischen Behörden haben beschlossen, einen scharfen Kritiker der belarussischen Regierung nach Belarus zurückzuschicken. Hniot wurde am 30. Oktober letzten Jahres am Flughafen von Belgrad aufgrund eines internationalen Haftbefehls aus Belarus festgenommen, der ihn der Steuerhinterziehung beschuldigt. Seitdem befindet er sich im Belgrader Zentralgefängnis.

Anfang März hob ein Berufungsgericht das Urteil des Obersten Gerichts in Belgrad auf. Das Oberste Gericht hatte die Auslieferung genehmigt, aber das Berufungsgericht stellte Fehler bei der Bearbeitung des Falls fest und schickte ihn zur erneuten Prüfung zurück.

Wichtige Fakten:

  • Hniot kritisierte Präsident Alexander Lukaschenko.
  • Er verließ Belarus im Jahr 2020, nachdem er an Protesten teilgenommen hatte.
  • Die Proteste waren eine Reaktion auf umstrittene Präsidentschaftswahlen.
  • Hniot behauptet, die Anklagen seien politisch motiviert.

Hniot hat erklärt, dass er gegen die Regierung Lukaschenko ist. Er behauptet, dass die belarussischen Behörden ihn aufgrund seines Aktivismus ausliefern wollen. Bei einer Gerichtsverhandlung betonte Hniot, dass sie gegen die Diktatur und die Menschenrechtsverletzungen in Belarus sind. Er sprach auch über den Wahlbetrug bei den Wahlen 2020.

Kurz vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine berichteten serbische unabhängige Medien über einen weiteren ernsten Vorfall. Der serbische Geheimdienst soll angeblich ein Treffen in Belgrad mit russischen Oppositionsmitgliedern aufgezeichnet haben. Die serbischen Behörden übermittelten diese Informationen dann nach Moskau. Die meisten Teilnehmer des Treffens wurden später in Russland festgenommen und zu langen Haftstrafen verurteilt.

Serbien gibt an, der Europäischen Union beitreten zu wollen, nähert sich jedoch zunehmend Russland und China an. Dies weckt Bedenken, ob Serbien tatsächlich die Werte und Regeln der EU unterstützt.

Der Fall von Hniot verdeutlicht die komplexe politische Lage in Serbien. Das Land versucht, sich Europa anzunähern, während es gleichzeitig seine alten Beziehungen zu slawischen Ländern aufrechterhält. Die Entscheidung, Hniot auszuliefern, wurde von Menschenrechtsgruppen kritisiert. Diese argumentieren, dass Serbien keine Personen in Länder mit schlechten Menschenrechtsbedingungen abschieben sollte.

Hniots Fall erregt weltweit Aufmerksamkeit. Die Menschen sind besorgt über rechtliche und Menschenrechtsfragen. Hniot befindet sich weiterhin in Haft und wartet darauf, wie es weitergeht. Das Oberste Gericht wird den Fall erneut prüfen und die Ergebnisse des Berufungsgerichts zu Verfahrensfehlern untersuchen.

Dieser Fall verdeutlicht die Probleme im serbischen Rechtssystem. Er zeigt, wie äußere Einflüsse Gerichtsentscheidungen beeinflussen können. Zudem wirft er Fragen zur Handhabung internationaler Haftbefehle und Auslieferungsgesuche durch Serbien auf, insbesondere von Ländern, die für schlechte Menschenrechtsbilanz bekannt sind.

Hniot könnte nach Belarus zurückgeschickt werden, was äußerst besorgniserregend ist. Diese Lage verdeutlicht größere Probleme wie politische Unterdrückung und Gerechtigkeit im Rechtssystem. Die Welt beobachtet diese Ereignisse aufmerksam.

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