Rettungsteam kämpft gegen die Zeit: Überlebende bei Erdrutsch gesucht
BerlinStarke Regenfälle im Bezirk Bone Bolango der indonesischen Provinz Gorontalo haben eine tödliche Schlammlawine ausgelöst. Mindestens 11 Menschen kamen ums Leben. Durch die sintflutartigen Regenfälle brach ein Damm, und es kam zu Überschwemmungen, die in fünf Dörfern die Hausdächer bedeckten. Fast 300 Häuser wurden betroffen und über 1.000 Menschen mussten zur Sicherheit ihre Wohnhäuser verlassen.
Mehr als 200 Rettungskräfte, darunter Polizisten, Soldaten und Maschinisten, beteiligen sich an der Suche nach Toten und Vermissten. Sie stehen jedoch vor zahlreichen Herausforderungen.
- Anhaltender starker Regen
- Lockere Böden
- Zerklüftetes, bewaldetes Gebiet
Afifuddin Ilahude, ein örtlicher Rettungsbeamter, teilte mit, dass die Zahl der Todesopfer voraussichtlich steigen wird. Viele Menschen werden noch vermisst, und einige abgelegene Gebiete sind nicht erreichbar. Spürhunde werden eingesetzt, um bei der Suche zu helfen. Die Nationale Such- und Rettungsbehörde veröffentlichte Videos, die die Rettungskräfte bei ihrer Arbeit zeigen. Sie nutzten landwirtschaftliches Werkzeug und ihre Hände, um Leichen aus dem Schlamm zu bergen. Die geborgenen Leichen wurden anschließend in schwarze Säcke gelegt.
Indonesien umfasst über 17.000 Inseln und wird häufig von Naturkatastrophen heimgesucht. Starke Regenfälle während der Monsunzeit führen zu Erdrutschen und Überschwemmungen. Viele Menschen leben in hügeligen Gebieten oder in der Nähe von Flüssen, was ihr Risiko in diesen Zeiten erhöht.
Viele Menschen in Indonesien sind im informellen Bergbau tätig, der äußerst gefährlich ist. Sie sind Risiken wie Erdrutschen, Überschwemmungen und Einstürzen von Stollen ausgesetzt. Bei der Goldverarbeitung werden häufig schädliche Chemikalien wie Quecksilber und Cyanid verwendet, und die Arbeiter haben nur wenig Schutz. Der letzte große Bergbauunfall im Land ereignete sich im April 2022, als ein Erdrutsch in Mandailing Natal, Nord-Sumatra, 12 Frauen, die nach Gold suchten, das Leben kostete.
Jüngste Unglücke in illegalen Goldminen
Im Februar 2019 stürzte eine hölzerne Struktur in einer illegal betriebenen Goldmine in der Provinz Nord-Sulawesi ein. Durch den Einsturz geriet der Boden in Bewegung und verschüttete mehr als 40 Menschen, die dabei ums Leben kamen.
Die Katastrophe in Bone Bolango verdeutlicht die Gefahren in Indonesiens Gebirgs- und Bergbaugebieten. Rettungsteams sind weiterhin im Einsatz, und die Behörden bemühen sich, alle betroffenen Gebiete schnell zu erreichen.
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