Providencia-Bakterium: Neue Gefahr durch geteiltes Virulenzgen mit Salmonellen entdeckt

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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Bakterienillustration, die die Genähnlichkeit mit Salmonellen hervorhebt.

BerlinEine aktuelle Studie der Osaka Metropolitan University hat die gefährlichen Eigenschaften von Providencia rustigianii hervorgehoben, einer weniger bekannten, aber bedeutenden Ursache für Magenkrankheiten. Es wurde festgestellt, dass dieses Bakterium über ein Typ-III-Sekretionssystem verfügt, das auch in Salmonellen vorkommt. Dieses System spielt eine wesentliche Rolle bei der Fähigkeit des Bakteriums, in Wirtszellen einzudringen und Toxine freizusetzen, was zu seiner Krankheitsverursachung führt.

Das Vorhandensein eines solchen Systems in P. rustigianii ist aus verschiedenen Gründen von großer Bedeutung.

Potenzielle Gefahren durch Providencia-Arten: Ein unterschätztes Risiko im Vergleich zu bekannten Erregern wie Salmonellen und E. coli. Der Nachweis dieses Sekretionssystems bietet eine Möglichkeit zur Entwicklung neuer diagnostischer Werkzeuge, die bei der Verfolgung und Verhinderung von Ausbrüchen helfen können. Das Verständnis dieses Mechanismus eröffnet Wege zur Schaffung neuer Therapien, die nicht auf herkömmlichen antimikrobiellen Mitteln basieren – ein entscheidender Schritt angesichts der wachsenden Antibiotikaresistenz.

Das Typ-III-Sekretionssystem ermöglicht es Bakterien, Effektorproteine direkt in Wirtszellen einzuschleusen. Diese Fähigkeit unterstützt Bakterien dabei, die Abläufe der Wirtszellen zu übernehmen, das Immunsystem zu umgehen und Infektionen effizienter zu verursachen. Das Verständnis dessen ist entscheidend, da es zeigt, dass P. rustigianii auf eine komplexe Art und Weise Krankheiten hervorruft, was die Behandlung und Bekämpfung erschweren könnte.

Professor Shinji Yamasaki führte das Forscherteam an und betonte die Möglichkeit, aus ihrer Entdeckung ein Detektionssystem zu entwickeln. Dieses System könnte eingesetzt werden, um Providencia-Bakterien an unterschiedlichen Orten wie bei Wildtieren, im Wasser, bei Nutztieren und in Lebensmitteln nachzuweisen. Indem verfolgt wird, wo diese Bakterien vorkommen, können Wissenschaftler mehr über ihre natürlichen Lebensräume und ihre Verbreitungswege erfahren, was entscheidend ist, um große Ausbrüche zu verhindern.

Wissenschaftler untersuchen das Typ-III-Sekretionssystem, um Therapien zu entwickeln, die diesen schädlichen Prozess unterbinden. Indem sie sich auf dieses System konzentrieren, hoffen sie, die Schäden durch Pathogene zu reduzieren, ohne das Problem der antimikrobiellen Resistenz zu verschärfen.

Diese Studie ist ein bedeutender Schritt, um die Gefahren ungewöhnlicher Keime wie Providencia rustigianii besser zu verstehen und zu verringern. Mit fortschreitender Forschung könnten wir neue Methoden zur Erkennung und Behandlung dieser Infektionen entwickeln, was unsere Bewältigung bakterieller Erkrankungen verbessern würde.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1128/mbio.02297-24

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Jayedul Hassan, Atsushi Hinenoya, Noritoshi Hatanaka, Sharda Prasad Awasthi, Goutham Belagula Manjunath, Nahid Rahman, Jyoji Yamate, Shota Nakamura, Daisuke Motooka, Akira Nagita, Shah M. Faruque, Shinji Yamasaki. A plasmid-mediated type III secretion system associated with invasiveness and diarrheagenicity of Providencia rustigianii. mBio, 2024; 15 (10) DOI: 10.1128/mbio.02297-24
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