Mögliche Sabotage: Trinkwasserverunreinigung an zweitem Bundeswehrstandort
BerlinTrinkwasser in Mechernich ist möglicherweise verunreinigt. Es gibt Verdacht auf Sabotage an einem Bundeswehrstandort in der Region. Die Behörden warnen, das Leitungswasser nicht zu trinken oder für die Zubereitung von Lebensmitteln zu nutzen.
Ein Zaun an der Wasseraufbereitungsanlage der Bundeswehr ist zerschnitten worden. Der Hochbehälter versorgt Mechernich und umliegende Orte wie Strempt, Roggendorf, Breitenbenden, Weißenbrunnen und Denrath mit Wasser. Etwa 10.000 Einwohner sind betroffen.
Die Bevölkerung wird gebeten, vorerst kein Leitungswasser zu gebrauchen. Das Wasser darf nur für die Toilettenspülung genutzt werden. Experten der Feuerwehr aus Essen fahren nach Mechernich, um Wasserproben zu analysieren.
Behörden geben folgende Handlungsempfehlungen:
- Leitungswasser nicht trinken
- Leitungswasser nicht zum Kochen oder Duschen nutzen
- Leitungswasser nicht zum Waschen der Kleidung verwenden
- Vorrat an Trinkwasser anlegen
Ein Krisenstab arbeitet daran, die Situation zu klären. Eine Notwasserversorgung ist in Vorbereitung. Die Stadt hat ein Bürgertelefon eingerichtet: 02443 - 494413. Feuerwehrwagen warnen die Bevölkerung per Lautsprecher und informieren über geöffnete Supermärkte.
Eine Anwohnerin berichtet von einem Ansturm auf den Supermarkt, der bis 22 Uhr geöffnet hat. Die Behörden arbeiten eng mit dem Gesundheitsamt des Kreises Euskirchen zusammen.
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