Home Depot senkt Prognose wegen wirtschaftlicher Unsicherheiten für Bauherren
BerlinHome Depot verzeichnete im zweiten Quartal einen leichten Umsatzanstieg, der auf den Kauf von SRS Distribution im Wert von 18 Milliarden Dollar zurückzuführen ist. Allerdings wurden Wachstumspotenziale durch hohe Kosten und Zinssätze gebremst. Der Umsatz stieg auf 43,18 Milliarden Dollar, aber die Reaktion aus Wall Street war angesichts der breiteren wirtschaftlichen Bedenken verhalten.
Home Depot hat SRS Distribution, ein Unternehmen, das Materialien für Dachdecker und Landschaftsgestalter verkauft, übernommen und damit seinen Umsatz um 1,3 Milliarden Dollar gesteigert. Dies hilft Home Depot, mehr Kunden zu erreichen und sich von Konkurrenten wie Lowe’s abzuheben. Dennoch konnte dieses Plus den Rückgang der Verbraucherausgaben nicht vollständig ausgleichen. Die Kundenbesuche sanken um 1,8%, und die Ausgaben pro Besuch gingen zurück, was zeigt, dass Haushalte vorsichtiger mit ihren Budgets umgehen.
Wichtige Kennzahlen:
- Gesamtumsatz im Quartal: 43,18 Milliarden US-Dollar
- Kundenbesuche gesunken: 1,8 %
- Durchschnittlicher Einkaufswert: 88,90 US-Dollar (im Vergleich zu 90,07 US-Dollar im Vorjahr)
- Vergleichbare Verkäufe in US-Geschäften: Rückgang um 3,6 %
Home Depot rechnet nun mit einem stärkeren Umsatzrückgang im Jahr 2024 und hat seine Prognose von etwa 1% auf 3% bis 4% angepasst. Dies deutet auf wachsende Sorgen im Konsumentenmarkt hin. Außerdem werden auch die jährlichen Gewinne pro Aktie voraussichtlich sinken, was die vorsichtige Einschätzung von Home Depot widerspiegelt.
Home Depot beendete eine dreivierteljährige Durststrecke beim Umsatz, doch die allgemeinen Marktbedingungen bleiben schwierig. Das Unternehmen konnte die niedrigen Verkäufe im ersten Quartal, die durch hohe Hypothekenzinsen und einen späten Frühling verursacht wurden, überwinden. Dennoch erschweren anhaltende Inflation und hohe Zinssätze die Zukunft.
Home Depot ist besonders anfällig für die Schwankungen der Gesamtwirtschaft. Da die Hypothekenzinsen seit drei Jahren hoch bleiben, kaufen weniger Menschen Häuser. Dieser Anstieg der Wohnkosten führt dazu, dass weniger Geld für Renovierungsprojekte ausgegeben wird, da viele dieser Projekte auf dem Kauf oder der Refinanzierung von Immobilien basieren.
Der Wohnungsmarkt verlangsamt sich, sichtbar durch weniger Verkäufe von neuen und gebrauchten Häusern. Dies führt zu Problemen, da die Menschen weniger bereit sind, Häuser zu kaufen und weniger für Heimwerkerarbeiten ausgeben. Home Depot spürt die Auswirkungen, da das Unternehmen stark vom Wohnungsmarkt abhängig ist.
Die Aktien von Home Depot fielen im vorbörslichen Handel um 3%. Die Zukunft des Unternehmens hängt stark von der allgemeinen Wirtschaftslage ab. Hohe Zinsen werden weiterhin Herausforderungen darstellen, daher muss Home Depot sich anpassen und neue Strategien entwickeln. Der Kauf von SRS Distribution ist ein positiver Schritt, jedoch bleibt ungewiss, ob diese und andere Maßnahmen in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten helfen werden.
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