Opposition in Georgien protestiert gegen umstrittenen Wahlsieg der Regierung

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Durch Kathy Schmidt
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Protestschilder und Flaggen vor dem Regierungsgebäude.

BerlinPolitische Spannungen in Georgien sind nach der jüngsten Wahl hoch. Die regierende Georgische Traumpartei behauptet, sie habe mit 54,8 % der Stimmen gewonnen. Doch gibt es Vorwürfe von Wahlunregelmäßigkeiten, was die Opposition dazu veranlasst hat, gegen die Ergebnisse zu protestieren. Die Lage wird zunehmend angespannter, da Georgien versucht, sich Euro-Atlantischen Organisationen anzuschließen, und gleichzeitig wachsende Beziehungen zu Russland unterhält.

Die Zentrale Wahlkommission gab bekannt, dass die Partei Georgian Dream gewonnen hat, was jedoch zu Kontroversen führte. Die Partei, die von dem Milliardär Bidzina Iwanischwili gegründet wurde, steht in der Kritik, autoritär zu sein und Gesetze zu verabschieden, die die Meinungsfreiheit einschränken, ähnlich denen in Russland. Diese Probleme lassen viele an der Fairness der Wahl zweifeln. Auch die Europäische Union hat Georgiens Antrag auf Mitgliedschaft pausiert, aufgrund eines „Gesetzes über ausländischen Einfluss“, was ebenfalls ihre Besorgnis zeigt.

US-Außenminister Antony Blinken fordert die georgischen Führungskräfte auf, die Demokratie zu wahren und Wahlprobleme zu beheben. EU-Beobachter stellten bei den Wahlen eine angespannte Atmosphäre mit zahlreichen Herausforderungen fest.

Einschüchterung von Wählern, Vorwürfe des Stimmenkaufs, Fälle von mehrfacher Stimmabgabe und körperliche Gewalt an Wahllokalen.

Georgian Dream erhielt in ländlichen Gebieten wie Javakheti fast 90 % der Stimmen, während in den Städten deutlich andere Ergebnisse zu beobachten waren, was eine klare Kluft zwischen diesen Regionen aufzeigt. Während des Wahlkampfs setzte Georgian Dream auf antiwestliche Botschaften und verbreitete russische Desinformationen, was die Lage erschwerte. Diese Strategie beeinflusste das Abstimmungsverhalten der Menschen und spiegelte den Konflikt wider, sich entweder dem Westen zuzuwenden oder die Beziehungen zu Russland zu verbessern.

Die leidenschaftlichen Emotionen während der Wahl verdeutlichen den Druck in Georgien bei der Entscheidung zwischen der Europäischen Union und Russland. Viele Menschen unterstützen den Beitritt zur EU, da sie glauben, dass dies zu mehr Freiheit führen wird. Andere sind besorgt über die Annäherung an Russland, insbesondere aufgrund vergangener Konflikte wie dem Krieg 2008 und den Spannungen mit zwei abtrünnigen Regionen.

Georgien steht vor einer herausfordernden Situation, da Proteste der Opposition eine große Kluft in der Gesellschaft und der Politik offenbaren. Das Ergebnis dieser Wahl ist entscheidend für die Zukunft des Landes und könnte bestimmen, ob es sich stärker an Europa orientiert oder wieder unter russischen Einfluss gerät. Die Reaktion der Regierung auf diese Probleme wird von entscheidender Bedeutung sein, um den künftigen Kurs des Landes zu formen.

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