Friedliches Klaasohm-Fest auf Borkum: Polizei zieht positive Bilanz
BerlinDas Klaasohm-Fest auf Borkum verlief dieses Jahr ohne Zwischenfälle. Die Polizei berichtete, dass keine Gewaltvorfälle registriert wurden. In vergangenen Jahren war das Schlagen von Frauen Teil des Brauchs, das stößt nun auf breite Kritik.
Die Polizei war mit verstärkter Präsenz vor Ort. Rund 600 Menschen feierten friedlich. Der Verein Borkumer Jungens, der das Fest organisiert, plant, den umstrittenen Brauch endgültig abzuschaffen. Maxi Rau, der Vorsitzende des Vereins, erklärte am Donnerstag, dass Gewalt gegen Frauen nicht mehr toleriert werde.
Die Stadt Borkum hatte Vorsorgemaßnahmen getroffen. Geplant waren:
- Einrichtung einer Notfall-Telefonnummer
- Räume für Frauen in Gefahrensituationen
Beim Fest ziehen verkleidete "Klaasohms" durch die Stadt und verteilen Honigkuchen. Sie besuchten auch die Feuerwehr und ein Seniorenheim. Insgesamt kehrten sie in 26 private Häuser ein.
Das ARD-Magazin "Panorama" hatte zuvor über den Brauch berichtet. Gezeigtes Bildmaterial hat zu einem großen Aufschrei geführt. Daraufhin reagierten die Veranstalter und passten den Ablauf an. Nach Angaben von Beratungsstellen könnten nun mehr Frauen Hilfe suchen. Ein lokaler "Shitstorm" hat auf die Problematik aufmerksam gemacht und Veränderungen angestoßen.
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