Der Weg zur Höhe des Bürgergelds: Eine detaillierte Anleitung
BerlinDie monatlichen Zahlungen im Bürgergeld bleiben nächstes Jahr unverändert. Momentan liegt der Regelsatz bei 563 Euro. Aber wie wird dieser Betrag eigentlich berechnet?
Alle fünf Jahre gibt es eine große Haushaltsbefragung. Rund 80.000 Haushalte werden gefragt, wofür sie ihr Geld ausgeben. Daraus werden die Ausgaben von Haushalten mit niedrigem Einkommen abgeleitet.
Nicht alle Ausgaben zählen zum Regelbedarf. Folgende Posten werden gestrichen:
- Alkohol
- Tabak
- Autofahren
- Reisen
- Glücksspiele
Diese Liste ergibt den Grundbetrag. Daraus wird dann das Bürgergeld berechnet.
Ein Gesetz listet alle Posten auf, die zum Regelbedarf gehören. Zum Beispiel:
- 134,90 Euro für Nahrungsmittel
- 2,42 Euro für Schuhe
- 4,87 Euro für Kulturveranstaltungen
Die Inflation wird auch berücksichtigt. Eine spezielle Inflationsrate wird berechnet, die nur die für das Bürgergeld relevanten Preise berücksichtigt.
Für die jährliche Anpassung werden zwei Vorgehensweisen genutzt: Basisfortschreibung und ergänzende Fortschreibung. Damit sollen Inflation und Lohnsteigerungen ausgeglichen werden.
Sozialverbände kritisieren den Betrag als zu niedrig. Auch verdeckte Armut kann die Berechnungen verfälschen. Die Diskussion über die Höhe des Bürgergelds bleibt hitzig.
Gestern · 15:49
Kontroverse um 1.000 Euro Prämie für Langzeitarbeitslose
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