Bundesregierung stoppt Vorhaben zur Fernwärme-Transparenz
BerlinHohe Kosten und intransparente Preise plagen Fernwärmekunden in Deutschland. Kunden wie Claudia Kerl sind frustriert. Ihre Heizkosten werden nächstes Jahr auf etwa 1.200 Euro monatlich steigen. Viele Kunden fühlen sich von ihrem alleinigen Versorger im Stich gelassen. Ein Wechsel des Anbieters ist nicht möglich, da Fernwärme in Deutschland ein Monopol darstellt.
Die Bundesregierung plante, die Fernwärmeverordnung zu novellieren. Ziele waren mehr Transparenz und Anpassung der Preise an die Kosten der Energieträger. Geplante Maßnahmen waren:
- Veröffentlichung von Musterrechnungen im Internet
- Konkretisierung der Preisänderungsklauseln
Doch das Vorhaben scheiterte. Es herrschen unterschiedliche Interessen bei Verbrauchern und Versorgern. Dies erschwert eine schnelle Einigung vor der nächsten Wahl. Andreas Jung von der CDU kritisiert die Untätigkeit der Regierung. Er fordert pragmatische Lösungen und mehr Verständnis für Verbraucher.
Laut einer WWF-Studie basiert Fernwärme oft auf fossilen Energieträgern. Kunden bleiben daher vorerst auf intransparenten Rechnungen und hohen Kosten sitzen.
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