Arbeitsminister Heil drängt auf kräftige Mindestlohnerhöhung auf 15 Euro

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Durch Hans Meier
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Euro-Münzen hoch gestapelt mit steigendem Pfeil im Hintergrund

BerlinBundesarbeitsminister Hubertus Heil will den Mindestlohn in Deutschland ab 2026 auf rund 15 Euro erhöhen. Das geht aus einem Schreiben an die Mindestlohnkommission hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Heil argumentiert, der aktuelle Mindestlohn sei im Vergleich zu EU-Vorgaben zu niedrig. Die EU-Mindestlohnrichtlinie sieht 60 Prozent des mittleren Lohns als Untergrenze vor. Das wären nach Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) 15,27 Euro.

Heil sagte im ARD-Morgenmagazin, die Mindestlohnkommission sei unabhängig, müsse sich aber an gesetzliche Vorgaben halten. Die Erhöhung des Mindestlohns sei eine Frage der Leistungsgerechtigkeit und würde zudem die Kaufkraft stärken. Dies könnte positive Effekte auf die Konjunktur haben.

Der aktuelle Mindestlohn beträgt 12,41 Euro und steigt 2024 auf 12,82 Euro. Die Entscheidung für 2026 steht noch aus. Im Sommer 2023 gab es Uneinigkeit in der Kommission: Arbeitgeber setzten die Erhöhungen gegen die Stimmen der Gewerkschafter durch. Kritiker wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) werfen Heil Wahlkampf-Motivation vor.

Liste der aktuellen Mindestlöhne:

  • 2023: 12,41 Euro
  • 2024: 12,82 Euro
  • Vorschlag für 2026: ca. 15 Euro

Heil muss der EU-Kommission bis November melden, ob deutsches Recht der EU-Richtlinie entspricht. Sechs Millionen Menschen würden von der Erhöhung profitieren.

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