Helferin verschwunden: Neue Repressalien in Venezuela befürchtet

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Leerer Flughafengang mit verlassenem Gepäck und schwacher Beleuchtung.

BerlinEin Helfer verschwand am Flughafen, was Bedenken über verschärfte Kontrollen in Venezuela nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl am 28. Juli auslöste.

Vor dem wichtigsten Menschenrechtsbüro Venezuelas weinte María Barrios und flehte darum, dass ihre Tochter López zurückkäme. Ihr Video verbreitete sich schnell in den sozialen Medien und zeigte die Schwierigkeiten venezolanischer Familien.

Wichtige Informationen:

  • Seit der umstrittenen Wahl wurden über 2.000 Personen verhaftet.
  • Laut der Menschenrechtsorganisation Provea sind 24 Menschen getötet worden.
  • Sicherheitskräfte nehmen gezielt Journalisten, politische Führungskräfte und Aktivisten ins Visier.
  • Viele werden festgenommen, nur weil sie die Wahlergebnisse von Präsident Nicolás Maduro anzweifeln.

Maduros Sicherheitskräfte gehen derzeit aggressiver vor als je zuvor. Sie haben mehr Menschen festgenommen als bei früheren Durchgriffen. Diese neue Verhaftungswelle versetzt die Bevölkerung in Angst und erstickt öffentliche Proteste.

Phil Gunson von der International Crisis Group berichtet, dass die Regierung Menschen grundlos bestraft. Eltern sorgen sich um ihre jugendlichen Söhne, da es den Anschein macht, als hätte die Polizei Quoten zu erfüllen. Inzwischen haben auch normale Bürger Angst, als Unruhestifter abgestempelt zu werden.

Maduro droht direkt. Er fordert die Venezolaner auf, Menschen, die die Wahl anzweifeln, über eine Regierungs-App zu melden. Zudem kündigte er an, zwei von Banden kontrollierte Gefängnisse für die wachsende Zahl inhaftierter Demonstranten, die er spöttisch als guarimberos bezeichnet, umzubauen.

Im Gegensatz zu früheren Demonstrationen sind die aktuellen eher spontan und haben keine klaren Anführer. Sie werden vor allem von jungen Menschen aus armen Gegenden getragen, die zuvor die Regierung unterstützten. Diese Entwicklung erschwert es Maduro, die Kontrolle zu behalten.

Oppositionsführerin Maria Corina Machado rief die Bevölkerung zu erhöhter Vorsicht auf. Obwohl sie aufgrund eines Verbots nicht selbst gegen Maduro antreten konnte, unterstützte sie einen anderen Kandidaten. In einem Video forderte Machado ihre Anhänger auf, sich zu organisieren und den Kontakt zu internationalen Partnern zu halten, um die weitverbreitete Angst sichtbar zu machen.

Die Lage in Venezuela zeigt erhebliche Probleme und wahrscheinlich weitere staatliche Repressionen. Das Land durchläuft eine schwierige Phase, und sowohl die Bevölkerung als auch andere Länder beobachten genau, was als nächstes passieren wird.

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