Die Rückkehr des syrischen Flüchtlings: Sehnsucht trifft auf Realität
BerlinAl-Kassem und seine Familie verbrachten zehn Jahre in der Türkei, bevor sie nach Syrien zurückkehrten, wo das Land immer noch mit den Folgen des Krieges zu kämpfen hat. Aleppo, einst ein wirtschaftliches Zentrum, zeigt noch immer die Spuren des Konflikts. Wichtige Dienstleistungen wie Wasser und Strom sind unzuverlässig, was den Alltag erschwert. Al-Kassem, der wegen des Bürgerkriegs in die Türkei zog, steht nun vor einem völlig anderen alltäglichen Leben. In der Türkei genoss er Stabilität und zuverlässige Dienstleistungen wie Internet und Bildung, die in Syrien nicht selbstverständlich sind.
Syrien leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise, die Menschen stehen lange Schlange für Grundnahrungsmittel wie Brot. Die weitverbreitete Armut verdeutlicht den starken Rückgang der Wirtschaft. Al-Kassem betont, dass das Leben in der Türkei während schwieriger Zeiten wie der COVID-19-Pandemie und dem Erdbeben 2023 zwar herausfordernd war, die Rückkehr nach Syrien jedoch auch ihre Probleme mit sich bringt. Dennoch verspüren viele, inklusive Al-Kassem, den starken Wunsch, nach Syrien zurückzukehren, um ihren Familien zu helfen, die Verbindung zu ihrem kulturellen Erbe zu bewahren.
Al-Kassem steht vor besonderen Herausforderungen, während seine Kinder sich an die neue Umgebung gewöhnen.
Fehlende Grundversorgung wie kontinuierliches fließendes Wasser und Elektrizität, die Notwendigkeit zur Wiedereingliederung in eine stark veränderte Gesellschaft und die Herausforderung, dass seine Kinder sich an neue Bildungssysteme und Sprachen anpassen müssen.
Syrer, die in ihre Heimat zurückkehren, stehen vor den Herausforderungen des Wiederaufbaus nach dem Krieg. Aleppo ist wieder aufgebaut, doch es herrscht ein gemischtes Bild aus politischem Fortschritt und schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen. Die Regierung hat viele Gebiete erneut unter Kontrolle, doch große Teile der physischen und infrastrukturellen Schäden sind nach wie vor vorhanden. Trotz dieser Hindernisse verdeutlicht al-Kassems Entschlossenheit, dass viele Rückkehrer eine tiefe emotionale Bindung zu ihrem Heimatland verspüren.
Rückkehr nach Syrien: Der lange Weg des Wiederaufbaus
Rückkehr nach Syrien: Herausforderungen und Hoffnung
Die Familie von Al-Kassem, insbesondere seine Tochter Rawiya, steht vor der Herausforderung, sich erneut an das Leben in Syrien zu gewöhnen. Die Kinder müssen ihre Muttersprache wieder erlernen und sich an Schulen anpassen, die sich von denen in der Türkei unterscheiden. Trotz dieser Schwierigkeiten sind Rawiya und andere glücklich, wieder bei ihrer Familie und in ihrem Heimatland zu sein. Diese Freude spendet Hoffnung für die Zukunft. Die Fortschritte Syriens erfordern die Stärke und Anpassungsfähigkeit der Rückkehrer, um das Land wieder aufzubauen.
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