Özdemir berichtet über Bedrohungen aus nationalistischen Kreisen
BerlinCem Özdemir, Bundeslandwirtschafts- und Bildungsminister, hat über Bedrohungen von türkischen Nationalisten berichtet. Diese Anfeindungen begannen nach seiner Unterstützung für die Armenien-Resolution 2016, die das Massaker an den Armeniern als Völkermord bezeichnet. Er kritisiert die deutschen Sicherheitsbehörden für ihre späte Reaktion auf die Bedrohungen. Nach eigener Aussage meidet Özdemir seitdem Teile von Berlin-Kreuzberg und hat aus Sicherheitsgründen lange keine Verwandten in der Türkei besucht.
Özdemir zufolge mussten auch seine Kinder lernen, vorsichtig zu sein. Er berichtet von bedrohlichen Begegnungen wie mit Taxifahrern, die mutmaßlich türkische Nationalisten waren, sowie von Propagandafilmen, die seine Familie erwähnen. Der Grünen-Politiker erhebt Vorwürfe gegen die Behörden und betont die Bedeutung von Sicherheit.
Wichtige Punkte:
- Bedrohungen wegen Armenien-Resolution
- Kritik an Sicherheitsbehörden
- Vorsichtsmaßnahmen für die Familie
Özdemir kam 1965 in Urach als Sohn türkischer Gastarbeiter zur Welt. Er war der erste Bundestagsabgeordnete mit solcher Herkunft. 2021 wurde er Minister und plant, 2026 bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg anzutreten.
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