Mauritius fordert Neuverhandlung über Militärstützpunkt auf Chagos-Inseln.

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Durch Klaus Schmidt
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Karte der Chagos-Inseln mit Hervorhebung des Standorts der Militärbasis.

BerlinMauritius und das Vereinigte Königreich haben die Verhandlungen über die Chagos-Inseln wieder aufgenommen, wo sich die US-Militärbasis Diego Garcia befindet. Premierminister Ramgoolam von Mauritius erklärte, dass der derzeitige Vertragsentwurf inakzeptabel sei und Anpassungen benötige. Diego Garcia ist für die USA ein bedeutender Militärstützpunkt, der für Einsätze im Nahen Osten und in Südasien genutzt wird und in Zusammenhang mit Überstellungsflügen steht. Diese Faktoren erschweren die Verhandlungen weiter.

Wichtige Aspekte, die in diesen Gesprächen berücksichtigt werden sollten, sind: Die militärische Bedeutung von Diego Garcia für US-Operationen im Nahen Osten und Indischen Ozean, das historische Thema der Chagossianer, die gezwungen wurden, ihre Heimat zu verlassen und immer noch für ihre Rückkehr kämpfen, sowie die Interessen von Ländern wie dem Vereinigten Königreich, den USA, Indien und Mauritius in der Region.

Präsident Joe Biden lobte das ursprüngliche Abkommen als wesentlichen Schritt, der die Zukunft von Diego Garcia sichert. Anhänger von Donald Trump äußerten jedoch Kritik, da sie sich Sorgen um die Auswirkungen auf die strategischen Interessen der USA machen. Die Chagos-Inseln sind seit 1814 eine britische Kolonie und standen im Zentrum von Kontroversen wegen der zwangsweisen Umsiedlung der lokalen Bevölkerung zum Bau einer Militärbasis.

Mauritius und das Vereinigte Königreich sind nicht die einzigen, die von der Situation betroffen sind. Indien betrachtet die Basis als stabilisierende Kraft im Indischen Ozean, während die USA sie für die Sicherheit in der Region als entscheidend erachten. Das Vereinigte Königreich sieht sich mit dem Dilemma konfrontiert, sein koloniales Erbe mit den heutigen diplomatischen Herausforderungen in Einklang zu bringen. Kritiker, insbesondere aus der britischen Opposition, erschweren die Lage, indem sie die Regierung beschuldigen, die Kontrolle aufzugeben.

Mauritius strebt an, Verträge neu zu verhandeln, um seinen regionalen Einfluss zu stärken und bessere Beziehungen zu den vertriebenen Chagossianern aufzubauen, was ihnen nach vielen juristischen Auseinandersetzungen im Vereinigten Königreich die Rückkehr ermöglichen könnte. Diese Aufgabe stellt jedoch eine Herausforderung dar, da nationale Interessen mit internationalen Verpflichtungen in Einklang gebracht werden müssen.

Diese Gespräche könnten nachhaltige Auswirkungen auf militärische Pläne, regionale Partnerschaften und die Lösung historischer Fragen haben und weltweites Interesse wecken. Während sie fortgesetzt werden, müssen die beteiligten Länder komplexe politische, historische und sicherheitspolitische Herausforderungen berücksichtigen, die über die bloße Abtretung von Landrechten hinausgehen.

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