Brasiliens Amazonas-Abholzung auf niedrigstem Stand seit Jahren, Regierung meldet Erfolge
BerlinAbholzung im Amazonas-Regenwald auf Tiefstand seit 2016
Die Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 2016, basierend auf frühen Daten des Deter-Satellitensystems. Dieses vom brasilianischen Institut für Weltraumforschung betriebene Tool hilft Umweltbehörden, Abholzung in Echtzeit zu erkennen. Obwohl das erfreuliche Nachrichten sind, werden die genauesten Abholzungszahlen erst im November erwartet.
Abholzung im Amazonasgebiet:
- Beitrag zum Klimaschutz
- Erhaltung des Wasserkreislaufs
- Schutz der Biodiversität
- Unterstützung der Lebensgrundlagen der Gemeinschaften
Seit Präsident Luiz Inácio Lula da Silva versprach, die Abholzungsrate bis 2030 vollständig zu stoppen, hat die Abholzung abgenommen. Lulas aktuelle Amtszeit endet im Januar 2027. Die Daten zeigen seit dem Ende der Amtszeit des rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro im Jahr 2022, als der Waldverlust seinen höchsten Stand in 15 Jahren erreicht hatte, eine deutliche Verbesserung.
Etwa zwei Drittel des Amazonasgebiets liegen in Brasilien, was das Land für die globale Umweltgesundheit bedeutend macht. Der riesige Regenwald, der doppelt so groß wie Indien ist, hilft, Kohlendioxid zu absorbieren und den Klimawandel zu bekämpfen. Zudem enthält er etwa 20 % des weltweiten Süßwassers und ist reich an Biodiversität mit mindestens 16.000 Baumarten, von denen viele wissenschaftlich noch nicht vollständig erforscht sind.
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Paulo Barreto, ein Forscher am Amazonasinstitut für Menschen und Umwelt, betont, dass eine langfristige Kontrolle der Abholzung mehr erfordert als nur Überwachung und Gesetzesdurchsetzung. Wichtige Maßnahmen beinhalten:
- Neue Schutzgebiete sowohl innerhalb als auch außerhalb indigener Territorien zu etablieren
- Mehr Transparenz in der Viehwirtschaft, dem Hauptverursacher der Abholzung, zu schaffen, damit Schlachthöfe die Herkunft der Rinder nachverfolgen können
- Degradierte Weideflächen wieder in Wälder umzuwandeln
- Strengere Regeln im Finanzsektor durchzusetzen, um die Finanzierung der Abholzung zu verhindern
Das Einrichten neuer Naturschutzgebiete kann verhindern, dass Regionen abgeholzt oder in landwirtschaftliche Flächen umgewandelt werden. Transparenz in der Rinderindustrie ist entscheidend, da illegale Abholzung oft in Lieferketten gelangt, die sowohl lokale als auch internationale Märkte bedienen. Durch das Pflanzen von Bäumen auf geschädigten Flächen kann das ökologische Gleichgewicht wiederhergestellt, die Biodiversität erhöht und Kohlenstoff gebunden werden.
Strengere Finanzvorschriften könnten verhindern, dass Geld in Projekte fließt, die Wälder zerstören. Dies könnte den Anreiz für illegale Abholzungen verringern.
Die Verlangsamung der Abholzungsrate ist erfreulich, doch um diesen Trend fortzusetzen, sind vielfältige Ansätze erforderlich. Der Schutz des Amazonas ist nicht nur Brasiliens Aufgabe, sondern von weltweiter Bedeutung. Das Stoppen der Abholzung erfordert Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie staatliche Vorschriften, wissenschaftliche Forschung und das Engagement von Gemeinschaftsgruppen. Nur durch gemeinsames Handeln können wir dieses lebenswichtige Ökosystem für kommende Generationen bewahren.
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