Wehrpflicht 2.0: Generalinspekteur plädiert für Einbeziehung von Frauen

Durch Klaus Schmidt
- in
Militärstiefel und Frauenuniform auf einer Flagge

BerlinCarsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, fordert, dass Frauen bei einer Reaktivierung der Wehrpflicht einbezogen werden. Die derzeit ausgesetzte Wehrpflicht zielt nur auf Männer laut Grundgesetz. Breuer betont die Notwendigkeit einer politischen und gesellschaftlichen Diskussion zur Gleichstellung.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat Pläne für ein neues Wehrdienstmodell vorgestellt. Es umfasst:

  • Sechs Monate Grundwehrdienst
  • Option auf freiwilligen Wehrdienst für bis zu 17 zusätzliche Monate
  • Verpflichtende Erfassung der Bereitschaft von jungen Männern
  • Möglichkeit für junge Frauen, ihre Bereitschaft ebenfalls zu melden

Breuer unterstützt Pistorius' Modell und betont die militärische Notwendigkeit. Deutschland müsse kriegstüchtig sein und als zentrale NATO-Drehscheibe fungieren. Zur Deckung des Bedarfs von über 400.000 Soldaten und Reservisten fordert Breuer 100.000 zusätzliche Reservisten. Freiwilligkeit allein reicht nicht aus, es seien verpflichtende Elemente nötig.

Die Wehrpflicht in Deutschland wurde 2011 unter Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) nach 55 Jahren ausgesetzt.

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