Flutkatastrophe im Ahrtal: Massive Kritik aus der Opposition – Staatsversagen angeprangert
BerlinDer Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses zur Flutkatastrophe im Ahrtal ist online verfügbar. Er umfasst fast 2.100 Seiten und beleuchtet die Verantwortlichkeiten und Versäumnisse bei der Katastrophe im Juli 2021.
Die Oppositionsfraktionen von CDU, Freien Wählern und AfD kritisieren die Landesregierung scharf. Aus Sicht der CDU hat sie versagt, die Bevölkerung rechtzeitig zu warnen und das Katastrophenmanagement zu übernehmen. Die Oppositionsparteien fordern den Rücktritt von Umweltstaatssekretär Erwin Manz und ADD-Präsident Thomas Linnertz.
Die Ampelfraktionen sehen die Hauptverantwortung dagegen bei Landrat Jürgen Pföhler. Sie betonen, dass er schon in der Vergangenheit den Katastrophenschutz vernachlässigt habe. Er sei am Abend der Flut nur sporadisch anwesend gewesen und habe keinen Verwaltungsstab eingerichtet.
- 226 Zeugen wurden vernommen
- 23 Sachverständige angehört
- 294 Stunden Untersuchungsausschuss-Sitzungen
Bürger im Ahrtal sind gespalten: Laut einer Umfrage sehen 39 Prozent die Landesregierung in der Verantwortung, während 31 Prozent den Landkreis verantwortlich machen. Im Kreis Ahrweiler glauben fast 48 Prozent, dass die Kreisverwaltung Versäumnisse begangen hat.
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