Zukunft des Schutzprogramms für bedrohte Afghanen ungewiss
BerlinDas Bundesaufnahmeprogramm für gefährdete Afghanen steht vor dem Ende. Seit 2021, als die Taliban erneut die Macht in Afghanistan übernahmen, hat die Bundesregierung versucht, besonders gefährdete Menschen aufzunehmen. Dazu gehören Journalisten und Menschenrechtsaktivisten.
Das Programm startete vor rund zwei Jahren mit dem Ziel, bis zu 1.000 Menschen pro Monat aufzunehmen. Doch in dieser Zeit konnten nur rund 860 Personen aufgenommen werden. Die Bundesregierung hat bestätigt, dass keine neuen Fälle mehr angenommen werden.
Wichtige Fakten:
- Programm begann vor zwei Jahren
- Nur etwa 860 Personen aufgenommen
- Keine neuen Fälle werden mehr angenommen
- Gesamt: 48.000 Personen Aufnahme zugesagt
- Etwa 35.000 Afghanen durften bereits einreisen
Nichtregierungsorganisationen schlagen gefährdete Personen vor. Die Regierung prüft und entscheidet dann über die Aufnahme. Betroffene Afghanen, die auf eine Ausreise gehofft hatten, sehen dies als schlechten Nachricht. Für viele bedeutet es das Erlöschen ihrer letzten Hoffnung auf eine Flucht aus Afghanistan.
Reporter ohne Grenzen kritisiert die Entscheidung. Sie sehen dies als Rückschlag für afghanische Journalistinnen und Journalisten. Die Bundesregierung hat bisher ihre Zusagen über verschiedene Programme teilweise erfüllt. Doch nun scheint dieser Weg abrupt beendet.
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