US und Milliardär Icahn einigen sich wegen nicht gemeldeter Milliardenkredite

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Durch Kathy Schmidt
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Firmenlogo mit Finanzdokumenten und Dollarscheinen.

BerlinDie US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat eine Einigung mit dem Milliardär Carl Icahn und seinem Unternehmen, Icahn Enterprises, erzielt, nachdem Vorwürfe über nicht offengelegte persönliche Darlehen, die durch Firmenwerte abgesichert waren, erhoben wurden. Im Rahmen der Vereinbarung wird Icahn Enterprises eine zivilrechtliche Strafe von 1,5 Millionen Dollar zahlen, während Icahn selbst eine Strafe von 500.000 Dollar zu entrichten hat.

Die SEC gab bekannt, dass Icahn seit mindestens Dezember 2018 zwischen 51% und 82% der Aktien von Icahn Enterprises als Sicherheit für persönliche Darlehen verwendet hat. Diese Tatsache wurde jedoch erst Anfang 2022 in den Jahresberichten des Unternehmens offengelegt. Darüber hinaus hat Icahn regulatorische Einreichungen nicht aktualisiert und notwendige Garantievereinbarungen für diese Darlehen, von denen einige aus dem Jahr 2005 stammen, erst im Juli 2023 vorgelegt.

Diese Situation ist besorgniserregend und betrifft nicht nur Carl Icahn, sondern auch die Unternehmensführung und das Vertrauen der Investoren. Icahn ist bekannt für seine mutigen Investmententscheidungen und frühere hochkarätige Übernahmen. Doch einen großen Teil der Vermögenswerte eines Unternehmens zu nutzen, um persönliche Kredite abzusichern, ohne dies rechtzeitig öffentlich bekannt zu geben, stellt eine erhebliche Fehlleistung in der Unternehmensführung dar.

Wichtige Erkenntnisse aus den SEC-Untersuchungen beinhalten:

  • Die Nichtoffenlegung von persönlichen Darlehen, die durch Unternehmenswerte abgesichert sind
  • Die Verpfändung von bis zu 82% der Unternehmenswerte als Sicherheit
  • Verzögerungen bei der Aktualisierung von regulatorischen Meldungen und dem Anhängen von Garantievereinbarungen

Im Mai 2023 geriet Icahns Geschäftspraktiken nach einem Bericht von Hindenburg Research verstärkt unter die Lupe. Der Report warf Icahn Enterprises vor, den Wert ihrer Vermögenswerte zu übertreiben und Gelder neuer Investoren zur Ausschüttung von Dividenden an frühere Investoren zu nutzen. Dies führte zu einem starken Kursrückgang der Unternehmensanteile und verstärkte die regulatorische Überprüfung.

Icahn wies die Vorwürfe von Hindenburg zurück und erklärte, dass die Einigung mit der SEC nicht bedeute, dass das Unternehmen überbewertet oder ein Betrug sei. Er warf Hindenburg vor, falsche und schädliche Anschuldigungen zu verbreiten, die den Anlegern und dem Aktienkurs des Unternehmens schaden würden.

Diese Situation verdeutlicht die Bedeutung der strikten Einhaltung von Vorschriften für den Austausch finanzieller Informationen, insbesondere bei privaten Geschäften mit großen Vermögenswerten. Sie zeigt auch, wie Leerverkäufer mögliche Unregelmäßigkeiten in großen Unternehmen aufdecken können, wodurch Regulierungsbehörden zum Handeln veranlasst werden.

Icahn Enterprises hat nicht nur finanzielle Probleme, sondern auch einen Imageschaden. Ein Rückgang des Aktienkurses um 6 % zeigt die Besorgnis der Investoren. Dies unterstreicht die Bedeutung von Offenheit und Ehrlichkeit. Obwohl die Einigung die aktuelle behördliche Untersuchung beendet, bleiben Fragen zur Unternehmensführung und zum Vertrauen der Investoren bestehen. Die Situation verdeutlicht, wie wichtig Transparenz sowohl für Unternehmen als auch für Investoren ist.

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