Rätselhafte Mesonen: elektrische Ladungsverteilung mit Supercomputern und Faktorisierung entschlüsselt

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Supercomputer zur Visualisierung der Simulation der Ladungsverteilung von Mesonen.

BerlinWissenschaftler am Brookhaven National Laboratory des US-Energieministeriums untersuchen Mesonen. Das sind Teilchen, die aus einem Quark und einem Antiquark bestehen. Mithilfe von Supercomputern sagen sie voraus, wie sich elektrische Ladungen in diesen Teilchen verteilen. Diese Forschung hilft uns, mehr über die starke Kernkraft zu verstehen, die den Atomkern zusammenhält. Ihre Vorhersagen stimmen mit aktuellen Experimenten überein und werden zukünftige Studien am Elektron-Ionen-Collider (EIC) unterstützen.

Der Fortschritt basiert auf einer Methode namens Faktorisierung, bei der komplexe Daten in einfachere Bestandteile zerlegt werden. Hier sind wichtige Aspekte dieser Methode:

  • Berechnung der Verteilung von Quarks und Gluonen in Mesonen.
  • Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Quarks/Gluonen und hochenergetischen virtuellen Photonen.
  • Anwendung mathematischer Zusammenhänge zur Ableitung von Teilcheneigenschaften aus experimentellen Daten.

Faktorisierung vereinfacht komplexe Prozesse und ermöglicht eine leichtere Vorhersage und ein besseres Verständnis des Verhaltens von Teilchen. Ihre Gültigkeit wird durch unabhängige Berechnungen belegt, die übereinstimmen und einen bedeutenden Fortschritt darstellen. Dies bestätigt, dass die Faktorisierung reale Probleme bei hochenergetischen Teilchenkollisionen lösen kann.

Forscher haben das Verständnis der Quantenchromodynamik (QCD), also der Theorie der starken Wechselwirkung, deutlich vertieft. Die Lösung von QCD-Problemen setzt oft den Umgang mit einer Vielzahl von Variablen voraus und erfordert erheblichen Rechenaufwand. Durch die Bestätigung der Faktorisierungsmethode haben Wissenschaftler nun einen einfacheren Ansatz, um diese komplexen Probleme anzugehen und wertvolle Erkenntnisse daraus zu gewinnen.

Die Forschung hat nicht nur Auswirkungen auf Mesonen, sondern ist auch entscheidend für die präzise Kartierung der Verteilungen von Quarks und Gluonen. Dadurch können Wissenschaftler die komplexen Details von Hadronen wie Protonen und Neutronen untersuchen, die den Großteil unserer sichtbaren Materie im Universum ausmachen. Diese Arbeit erfordert Kooperationen, bei denen Ressourcen von Einrichtungen des Energieministeriums und der US Lattice Quantum Chromodynamics Collaboration genutzt werden, was zeigt, wie Menschen zusammenarbeiten, um auf diesem Forschungsgebiet Fortschritte zu erzielen.

Zukünftige EIC-Experimente werden unser Wissen über die Teilchenphysik erheblich erweitern. Diese Vorhersagen sind entscheidend für ein präzises Verständnis der Ergebnisse. Dieses gemeinschaftliche Rechenwerk gibt den Startschuss für eine neue Ära im Studium der grundlegenden Bausteine der Materie.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1103/PhysRevLett.133.181902

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Heng-Tong Ding, Xiang Gao, Andrew D. Hanlon, Swagato Mukherjee, Peter Petreczky, Qi Shi, Sergey Syritsyn, Rui Zhang, Yong Zhao. QCD Predictions for Meson Electromagnetic Form Factors at High Momenta: Testing Factorization in Exclusive Processes. Physical Review Letters, 2024; 133 (18) DOI: 10.1103/PhysRevLett.133.181902
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