Ukrainische Jugendliche trotzen Kriegsangst im letzten Schuljahr
BerlinDrei ukrainische Jugendliche beginnen ihr letztes Schuljahr voller Hoffnung, trotz der harten Realität des Krieges. Trotz des Konflikts konzentrieren sie sich auf ihre Ausbildung und träumen von einer besseren Zukunft.
Das Sommercamp in Uschhorod bot den Jugendlichen aus verschiedenen zerstörten Gebieten eine kurze Auszeit vom Konflikt und die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen. Im Camp werden folgende Aktivitäten angeboten:
- Psychologische Unterstützung
- Chancen zur sozialen Interaktion
- Eine Auszeit von kriegsbedingten Gesprächen
Oleksandr Hryshchenko aus Vorozhba, nahe der russischen Grenze, nutzte die seltene Gelegenheit, dem Gefahr zu entkommen, indem er an diesem Lager teilnahm. Trotz verschärfter Beschuss und neuer Bedrohungen durch Gleitbomben bleibt er konzentriert auf seine Vorbereitung für die Aufnahmeprüfungen. Seine Familie hat beschlossen, zu bleiben, da sie befürchtet, dass sie nie zurückkehren könnten, wenn sie jetzt gehen.
Valerii Soldatenko verließ seine Heimatstadt in der Region Luhansk, um dem russischen Bildungssystem zu entkommen. Jetzt lebt er in der Nähe von Kiew, vermisst sein altes Leben und hat Schwierigkeiten, sich anzupassen. Die Erinnerungen an seine Vergangenheit plagen ihn, und er findet es schwer, den Kontakt zu Freunden aufrechtzuerhalten. Valerii überlegt, Journalist oder Geschichtslehrer zu werden, doch fühlt er, dass der Krieg ihm seine Kindheit genommen hat.
Kseniia Kucher aus Charkiw muss wegen der häufigen russischen Angriffe online lernen. Sie hofft auf einen normalen Schulabschluss. Obwohl ihre Familie gepackte Notfalltaschen bereithält, sind sie nicht geflüchtet. Der Krieg erschwert das Teenagerleben, belastet die Emotionen und Freundschaften. Im Camp fühlte sie sich besser, als sie nachts mit Freunden sprach und neue Hoffnungen schöpfte.
Die drei Jugendlichen versuchen, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren, da sich die Dinge jederzeit ändern könnten. Ihre Zukunftspläne sind ungewiss, und jeder Tag stellt eine neue Herausforderung dar. Trotzdem sind sie fest entschlossen, dem Krieg nicht die vollständige Kontrolle über ihr Leben zu überlassen. Sie sind überzeugt, dass Bildung ihnen helfen kann, ihre Zukunft zu gestalten, und hoffen, durch das Erreichen ihrer Bildungsziele trotz des anhaltenden Konflikts ein besseres Leben zu führen.
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