Trump zieht vor Bundesgericht: Immunität im Wahlkampf schützen?

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Durch Klaus Schmidt
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Bundesgericht mit Waage der Gerechtigkeit und Richterhammer

BerlinEhemaliger Präsident Trump fordert Bundesgericht auf, Schweigegeld-Fall zu übernehmen

Donald Trump hat ein Bundesgericht aufgefordert, die Kontrolle über seinen Schweigegeld-Fall zu übernehmen. Seine Anwälte argumentieren, dass dies notwendig sei, um ein früheres Urteil aufzuheben und den Fall aufgrund der präsidentiellen Immunität abzuweisen. Sie befürchten, dass die Fortführung des Falls vor einem Staatsgericht die Präsidentschaftswahl 2024 beeinflussen könnte, da das Urteil nah am Wahltermin liegt. Ihr zentrales Argument stützt sich auf ein kürzliches Urteil des Obersten Gerichtshofs, das die Verfolgung ehemaliger Präsidenten für Handlungen während ihrer Amtszeit einschränkt.

Wichtige Punkte aus Trumps Verteidigungsteam:

  • Forderung, den Fall an ein Bundesgericht zu verlegen, um die Immunität des Präsidenten zu nutzen.
  • Vorwürfe, dass das Manhattaner Bezirksstaatsanwaltsamt das Gericht über Trumps offizielle Pflichten getäuscht habe.
  • Behauptungen einer möglichen Wahlbeeinflussung aufgrund des Urteilsdatums am 18. September.
  • Argumente, dass frühere Gerichtsprozesse durch unzulässige Beweise belastet waren.

Trump wurde wegen 34 Verbrechen verurteilt, weil er Geschäftsbücher gefälscht hatte, um eine Zahlung von 130.000 Dollar an Stormy Daniels zu vertuschen. Sein ehemaliger Anwalt Michael Cohen wickelte die Zahlung ab; Trumps Firma zahlte das Geld später mit der Behauptung zurück, es handele sich um Rechtskosten. Trump betont, die Zahlungen seien legitime Rechtskosten gewesen und nicht zum Verschweigen belastender Informationen gedacht.

Der gleiche Bundesrichter in Manhattan, der zuvor Trumps Antrag auf Verlegung des Falls an ein Bundesgericht abgelehnt hatte, überprüft nun einen neuen rechtlichen Vorstoß. Richter Alvin K. Hellerstein hatte festgestellt, dass die Beweise zeigten, es handele sich um ein persönliches Anliegen, das nicht mit Trumps Pflichten als Präsident in Zusammenhang stehe. Trumps Anwälte behaupten nun, dass neue Informationen und Aussagen, insbesondere hinsichtlich Trumps Nutzung präsidialer Befugnisse, eine erneute Überprüfung der Entscheidung, den Fall vor einem Bundesgericht zu verhandeln, rechtfertigen.

Trump will sein Gerichtsverfahren verschieben und eine Verurteilung bis nach der Wahl am 5. November hinauszögern. Er argumentiert, dass eine frühe Verurteilung seiner Kampagne schaden könnte. Seine Anwälte sagen, die Staatsanwaltschaft hätte auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zur "Präsidentenimmunität" warten sollen, bevor das Verfahren eingeleitet wurde. Zudem behaupten sie, Richter Juan M. Merchan sei befangen, da seine Tochter für die Demokraten arbeite und ein verfassungswidriger Maulkorb gegen Trump verhängt worden sei.

Das Anwaltsteam von Trump versucht, die jüngsten Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs zu ihrem Vorteil zu nutzen. Das Ergebnis ihrer Bemühungen könnte die zukünftige Behandlung rechtlicher Fälle ehemaliger Präsidenten beeinflussen. Eine Verlegung des Falls vor ein Bundesgericht könnte Trumps rechtliche Lage verändern und zukünftige Fälle in Bezug auf präsidentielle Immunität neu definieren.

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