Shein entdeckt Kinderarbeit: Skandale in der Lieferkette aufgedeckt
BerlinShein: Kinderarbeit in Lieferkette entdeckt
Shein, ein Modeunternehmen, stieß im letzten Jahr auf zwei Fälle von Kinderarbeit in seiner Lieferkette. Dabei handelte es sich um Kinder unter 15 Jahren, die für ihre Zulieferer arbeiteten. Obwohl Shein nicht preisgab, wo diese Verstöße auftraten, stellte das Unternehmen sofort die Bestellungen bei diesen Zulieferern ein. Die Verträge mit den Kindarbeitern wurden beendet und die fälligen Löhne vollständig ausgezahlt. Nachdem strengere Einstellungskontrollen eingeführt wurden, arbeitete Shein erneut mit diesen Zulieferern zusammen.
Shein steht vermehrt in der Kritik von Organisationen wie Amnesty International UK wegen Kinderarbeit, schlechter Arbeitsbedingungen und Umweltschäden. Diese Bedenken führen dazu, dass immer mehr Menschen sich gegen einen möglichen Börsengang von Shein an der Londoner Börse aussprechen. Außerdem gibt es Berichte, dass Shein im vergangenen Jahr versucht habe, heimlich einen Börsengang bei der US-Börsenaufsichtsbehörde zu beantragen.
Shein verschärfte im Oktober 2023 aufgrund von Verstößen seine Arbeitsrichtlinien. Die neuen Regeln enthalten wichtige Punkte, wie:
- Sofortige Beendigung der Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten, die Kinderarbeit oder Zwangsarbeit einsetzen
- Keine 30-tägige Nachbesserungsfrist für nichtkonforme Lieferanten
- Sicherstellung, dass alle Arbeiter ausstehende Löhne erhalten
Shein verbessert den Umgang mit Arbeitsproblemen. Früher hatten Zulieferer 30 Tage, um Missstände zu beseitigen. Jetzt möchte Shein internationale Arbeitsstandards strenger einhalten.
Sheins Ruf steht nach wie vor stark in der Kritik, selbst nach der Überarbeitung seiner Arbeitsrichtlinien. Die Fast-Fashion-Branche wird oft für die Ausbeutung von Arbeitern verantwortlich gemacht. Insbesondere Shein sieht sich Vorwürfen gegenüber, nicht nur aufgrund von Arbeitsproblemen, sondern auch wegen seiner umweltschädlichen Praktiken, da es eine große Menge an billiger Kleidung produziert. Kritiker behaupten, dass die Geschäftspraktiken des Unternehmens kostensenkende Maßnahmen fördern, die zur Misshandlung von Arbeitern führen können.
Diese Vorkommnisse könnten schwerwiegende Konsequenzen haben. Shein möchte seine Lieferkette verbessern, muss jedoch strikt die Vorschriften einhalten. Ihr Eingeständnis könnte andere Fast-Fashion-Marken dazu bewegen, ihre eigenen Arbeitsbedingungen erneut zu überprüfen. Man wird genau beobachten, wie effektiv Sheins neue Richtlinien sind, was für die gesamte Branche richtungsweisend sein könnte.
Der Vorfall wirft Fragen zur Eigenregulierung der Schnellmodebranche auf. Externe Prüfungen und Kontrollen durch unabhängige Dritte könnten dazu beitragen, dass die Unternehmen die Vorschriften einhalten. Sheins öffentliche Reaktion auf die Verstöße könnte auf mehr Transparenz hinweisen.
Die Beseitigung von Kinderarbeit in globalen Lieferketten erfordert mehr als nur neue Vorschriften. Bildung, Gemeinschaftsunterstützung und strenge gesetzliche Regelungen sind nötig. Unternehmen wie Shein sollten über die bloße Einhaltung von Vorschriften hinausgehen und aktiv die Arbeitsbedingungen verbessern.
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