Neue Erkenntnisse: Einfluss der Abwasserpraktiken auf die Wasserqualität in den Florida Keys entschlüsselt
BerlinNeue Studie: Abwasserprozesse gefährden Wasserqualität in den Florida Keys
Aktuelle Untersuchungen verdeutlichen, wie Abwasserprozesse die Wasserqualität in den Florida Keys beeinträchtigen. Eine Studie von Forschern der Penn State University zeigt Probleme auf, die durch das Einleiten von behandeltem Abwasser in flache Brunnen entstehen. Diese Einrichtungen sollen Abwasser effizient verarbeiten, doch die Ergebnisse lassen vermuten, dass die Nährstoffverschmutzung gravierender ist als bislang angenommen.
Untersuchungen ergaben, dass die Kläranlagen in den Keys grundlegende biologische und chemische Reinigungen von Abwasser durchführen. Dennoch verbleiben einige Nährstoffe, die in den Boden gepumpt werden. Es wurde angenommen, dass diese Nährstoffe, wie anorganisches Phosphat, sich an das Gestein binden würden. Forscher entdeckten jedoch Spuren dieser Nährstoffe sowohl im Grundwasser als auch in naheliegenden Gewässern. Zu den gefundenen Verunreinigungen gehören:
- Löslich reaktiver Phosphor (SRP)
- Künstliche Süßstoffe wie Sucralose
- Pharmazeutische Wirkstoffe
Das Ergebnis verdeutlicht, dass das aktuelle System möglicherweise nicht effektiv ist. Die nachgewiesenen Schadstoffe können zu übermäßigem Algenwachstum und zur Verschmutzung führen, was der Meeresumwelt schadet. Diese Forschung ist bedeutsam, da sie die Annahme in Frage stellt, dass Nährstoffe hauptsächlich im Grundgestein absorbiert werden, und darauf hinweist, dass diese Schadstoffe nur teilweise aus dem Abwasser entfernt werden.
Umwelt der Florida Keys: Eine empfindliche Balance
Die Umwelt der Florida Keys ist äußerst anfällig. Das Gestein dort ist überwiegend porös, und durch das dichte und salzige Grundwasser kann Abwasser leicht hindurchfließen. Dadurch gelangt unbehandeltes oder nicht vollständig gereinigtes Abwasser schnell ins Meer, was die Verschmutzung durch schädliche Stoffe verschärft.
Studie hebt größeres Problem hervor: Neudefinition der Abwasserentsorgung erforderlich
Die Studie hebt ein größeres Problem hervor: die Kategorisierung der Abwasserentsorgung unter Umweltgesetzen wie dem Clean Water Act. Momentan werden Methoden wie Flachinjektionsbrunnen, die indirekt Abwasser ableiten, nicht immer als Direkteinleitungen betrachtet. Das liegt an Faktoren wie dem Weg und der Entfernung, die das Abwasser zurücklegt. Dies deutet darauf hin, dass wir über aktuelle Entsorgungsmethoden nachdenken sollten.
Das Forschungsteam untersucht den Einfluss von Stickstoff auf Abwasser. Dies ist bedeutsam, da sowohl Stickstoff als auch Phosphor das Meeresleben gefährden können. Durch das Verständnis, wie diese Nährstoffe mit dem Boden interagieren, wollen Wissenschaftler die Abwasserbehandlung verbessern und die Ökosysteme in den Florida Keys schützen.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1021/acsestwater.4c00407und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Kate Meyers, Megan Martin, Lee R. Kump, Miquela Ingalls. The Efficiency of Phosphate Removal via Shallow Wastewater Injection into a Saline Carbonate Aquifer. ACS ES&T Water, 2024; 4 (8): 3540 DOI: 10.1021/acsestwater.4c00407Diesen Artikel teilen