Neue Forschung: Weniger Zucker in Schwangerschaft und Kindheit reduziert Risiko chronischer Krankheiten

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Durch Kathy Schmidt
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Bunte Zuckerwürfel mit einem roten Verbotsschild.

BerlinAktuelle Studien zeigen, dass ein reduzierter Zuckerkonsum während der Schwangerschaft und frühen Kindheit die langfristige Gesundheit erheblich fördern kann. Eine zuckerarme Ernährung vor der Geburt und in den ersten beiden Lebensjahren kann das Risiko, chronische Krankheiten wie Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck zu entwickeln, um bis zu 35 % bzw. 20 % senken. Die Forschung nutzte historische Daten aus dem Zweiten Weltkrieg, als Zucker in Großbritannien knapp war, um die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen auf während und nach dieser Zeit der geringeren Zuckeraufnahme geborene Menschen zu untersuchen.

Wichtige Erkenntnisse der Studie umfassen:

  • Kinder, die in den ersten 1.000 Tagen mit Zuckerrestriktionen aufwachsen, weisen im Erwachsenenalter ein verringertes Risiko für Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck auf.
  • Allein die Zuckerreduktion während der Schwangerschaft bringt bedeutende gesundheitliche Vorteile, die sich weiter verstärken, wenn die Einschränkungen auch nach der Geburt fortgeführt werden.
  • Die größten positiven Effekte traten auf, wenn die Zuckerrestriktionen auch in der frühen Kindheit fortgesetzt wurden.

Um zu verstehen, wie der Konsum von Zucker in der Kindheit mit langfristigen Gesundheitsproblemen zusammenhängt, müssen wir mehrere Faktoren betrachten. Übermäßiger Zuckerkonsum kann schon früh im Leben die Verarbeitung von Nahrung und den Insulinhaushalt des Körpers beeinflussen. Ein hoher Zuckerverzehr steht in Verbindung mit einer Zunahme des Körperfetts, der Ansammlung von Fett in der Leber und allgemeiner Entzündungen im Körper. Diese Probleme können nicht nur die Wahrscheinlichkeit von Krankheiten erhöhen, sondern auch deren frühere Entwicklung begünstigen. Dies unterstreicht die Bedeutung einer Ernährungsumstellung früh im Leben.

Die Studie unterstützt Bemühungen, den Zuckerkonsum bei schwangeren Frauen und Kleinkindern zu reduzieren. Diese Maßnahmen können unter anderem umfassen:

  • Überarbeitung von Babynahrung zur Reduzierung des Zuckergehalts.
  • Einführung von Steuern auf zuckerhaltige Produkte, die an Kinder gerichtet sind.
  • Strengere Werberegelungen für Lebensmittel durchsetzen, die an junge Zielgruppen vermarktet werden.

Lebensmittelunternehmen in die Verantwortung zu nehmen kann dazu beitragen, die frühe Aufnahme von zu viel Zucker in der Ernährung von Kindern zu reduzieren. Eltern über versteckte Zucker in Lebensmitteln, die für Kleinkinder beworben werden, aufzuklären und das Bewusstsein der Verbraucher zu steigern, sind wesentliche Maßnahmen, die ergriffen werden müssen.

Untersuchungen zeigen, dass ein hoher Zuckerkonsum in jungen Jahren der Gesundheit schaden kann. Um dem entgegenzuwirken, könnte die Einführung von Regeln zur Einschränkung des Zuckerkonsums sinnvoll sein. Diese Maßnahmen könnten zu neuen Ernährungsrichtlinien führen, die Familien dazu ermutigen, von Beginn an gesündere Gewohnheiten zu entwickeln.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1126/science.adn5421

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Tadeja Gracner, Claire Boone, Paul J. Gertler. Exposure to sugar rationing in the first 1000 days of life protected against chronic disease. Science, 2024; DOI: 10.1126/science.adn5421
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