Bedrohtes Leben: Lithiumabbau gefährdet seltene Pflanze in Nevada

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Durch Hans Meier
- in
Wüstenlandschaft mit gefährdetem Tiehms Brillantwiesenknopf und Mine.

BerlinIn Nevada gibt es ein neues Problem mit grünen Projekten. Das Bergbauunternehmen Ioneer plant, Lithium aus Rhyolite Ridge zu fördern, dem einzigen bekannten Lebensraum der gefährdeten Tiehm’s-Steinbrech-Pflanze.

Wichtige Aspekte, die berücksichtigt werden sollten:

  • Das US-Büro für Landmanagement unterstützt Ioneers Plan, der die Vermehrung und Umsiedlung des Buckwheats vorsieht.
  • Der Plan bedarf der Zustimmung des Fisch- und Wildtierdienstes, der Bedenken geäußert hat.
  • Umweltschützer warnen davor, dass der Bergbau den Lebensraum der Pflanze vernichten könnte.
  • Rechtliche Auseinandersetzungen werden erwartet, falls die Mine genehmigt wird.

Ioneer untersucht seit 2016 das Lithiumvorkommen. Die Biden-Regierung unterstützt Projekte wie dieses, um die Batterielieferkette in den USA zu stärken. Die Mine soll jährlich genug Lithiumkarbonat produzieren, um Batterien für 370.000 Elektroautos herzustellen.

Naturschützer zweifeln an den Plänen des Unternehmens, Buchweizen in einem neuen Gebiet anzubauen. Sie argumentieren, dass es Hunderte von Jahren dauern könnte, um herauszufinden, ob die Pflanze dort überleben kann. Das Zentrum für Biologische Vielfalt kritisiert das Vorhaben und bezeichnet es als Versuch, das wahre Aussterberisiko zu verschleiern.

Naomi Fraga von der California Botanic Garden sagt, es sei unpraktisch, Pflanzen aus Gewächshäusern wieder in die Wildnis zu verpflanzen. Ihrer Meinung nach sollte das Bergwerk ein viel größeres Schutzgebiet schaffen, um die Arten zu bewahren. Sie schlägt vor, dass die beste Lösung darin besteht, das Bergwerk weiter vom kritischen Lebensraum zu verlegen.

Ioneer betont, dass die Pflanze ohne ihre Unterstützung wahrscheinlich nicht überleben wird. Das Unternehmen hat bereits 2 Millionen Dollar in dieses Projekt investiert und plant jedes Jahr 1 Million Dollar aufzuwenden, um die Pflanze am Leben zu erhalten. Sie verweisen auf ein ähnliches Projekt in New Hampshire, bei dem eine Pflanze namens Robbins' Fingerskraut erfolgreich umgesiedelt wurde, doch Kritiker meinen, es sei zu früh, um von einem Erfolg zu sprechen.

Naturschützer und Wissenschaftler der Universität lehnen den Abbau von Lithium in Rhyolite Ridge ab, da dadurch ein Großteil des wertvollen Lebensraums zerstört würde.

Der Tagebaubetrieb würde einen 290 Meter tiefen offenen Schacht, Abraumhalden, eine Schwefelsäure-Verarbeitungsanlage und weitere Einrichtungen umfassen. Diese würden sich sehr nahe an der Population des wilden Buchweizens befinden. Obwohl Ioneer versucht hat, die Auswirkungen der Mine zu minimieren, sagen Kritiker, dass die Lagerstätte selbst nicht verlegt werden kann.

Beide Seiten haben in diesem Umweltkonflikt gewichtige Argumente. Einerseits wird Lithium für erneuerbare Energien benötigt, andererseits ist der Schutz gefährdeter Arten essenziell. Ioneers Projekte könnten die Klimaziele unterstützen, bergen jedoch das Risiko, eine seltene Pflanze dauerhaft zu zerstören.

Diese Geschichte beleuchtet die Herausforderungen, neue Technologien mit dem Umweltschutz in Einklang zu bringen. Eine Lösung zu finden, die beiden Ansprüchen gerecht wird, ist anspruchsvoll und oft umstritten.

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