Methylmalonsäure schwächt tumorbekämpfende CD8+ T-Zellen bei Lungenkrebs durch energetische Störungen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
- in
Immunzellen kämpfen gegen Lungenkrebs-Hintergrund.

BerlinHohe Konzentrationen von Methylmalonsäure beeinträchtigen spezifisch die Aktivierung von CD8+ T-Zellen, die essenziell im Kampf gegen Tumore sind. Forschungen des Moffitt Cancer Center haben gezeigt, dass altersbedingte Stoffwechselveränderungen die Immunabwehr des Körpers schwächen können. Insbesondere wird aufgezeigt, dass erhöhte Methylmalonsäurespiegel mit einer geschwächten Funktion der Immunzellen, die Lungenkrebs bekämpfen, in Verbindung stehen.

Wichtige Ergebnisse der Studie umfassen:

Zunahme der Methylmalonsäure schwächt das Immunsystem im Alter. Diese Substanz beeinträchtigt gezielt CD8+ T-Zellen, indem sie deren Energiestoffwechsel stört. Veränderte Genexpression in diesen T-Zellen behindert ihre immunologischen und metabolischen Funktionen. Ein immunsuppressives Umfeld fördert dadurch das Tumorwachstum und die Ausbreitung.

Methylmalonsäure kommt bei gesunden Menschen normalerweise in niedrigen Konzentrationen vor, kann jedoch mit dem Alter oder bei einem Vitamin-B12-Mangel ansteigen. Sie hat scheinbar eine schwächende Wirkung auf die Immunzellen, was das Wachstum von Tumoren, insbesondere bei älteren Patienten, begünstigen könnte. Ein tiefergehendes Verständnis dieser Ergebnisse könnte entscheidend für die Entwicklung neuer Krebstherapien sein.

Methylmalonsäure kann die CD8+ T-Zellen schwächen, die eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen. Wenn diese Zellen ihre Energie nicht effektiv verwalten können, sinkt ihre Fähigkeit, Tumore zu bekämpfen. Dies führt nicht nur zu einer unzureichenden Tumorkontrolle, sondern könnte auch das Wachstum von Krebs erleichtern.

Methylmalonsäure könnte die Tumorumgebung auf eine Weise beeinflussen, die sich auf das Immunsystem auswirkt. Wenn die CD8+ T-Zellen, welche für die Immunabwehr entscheidend sind, geschwächt werden, könnten auch andere Teile des Immunsystems beeinträchtigt werden. Dies könnte das unkontrollierte Wachstum und die Ausbreitung von Tumoren erleichtern.

Die Studie weist darauf hin, dass neue Ansätze zur Krebsbehandlung durch den Fokus auf Methylmalonsäure und deren Wirkung auf CD8+ T-Zellen möglich sind. Eine Senkung der Methylmalonsäurespiegel könnte die Fähigkeit des Immunsystems, Krebs zu bekämpfen, insbesondere bei älteren Patienten oder Personen mit hohem Gehalt dieser Verbindung, verbessern. Indem untersucht wird, wie diese Stoffwechselwege die Immunzellen beeinflussen, können neue Therapien nicht nur das Wachstum von Tumoren verlangsamen, sondern auch die allgemeine Widerstandsfähigkeit der Patienten gegen Tumoren stärken.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s41388-024-03191-1

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Joanne D. Tejero, Rebecca S. Hesterberg, Stanislav Drapela, Didem Ilter, Devesh Raizada, Felicia Lazure, Hossein Kashfi, Min Liu, Leonardo Silvane, Dorina Avram, Juan Fernández-García, John M. Asara, Sarah-Maria Fendt, John L. Cleveland, Ana P. Gomes. Methylmalonic acid induces metabolic abnormalities and exhaustion in CD8+ T cells to suppress anti-tumor immunity. Oncogene, 2024; DOI: 10.1038/s41388-024-03191-1
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