Richter erklärt Googles Marktdominanz bei der Suche für illegal
BerlinEin Bundesrichter hat entschieden, dass Google illegal ein Monopol im Bereich Internet-Suchdienste aufrechterhält. Dieses Urteil bedeutet eine große Niederlage für Google und dessen Muttergesellschaft Alphabet Inc. Richter Amit Mehta stellte fest, dass Google 89,2% des allgemeinen Suchmarktes beherrscht, wobei dieser Anteil auf mobilen Geräten auf 94,9% steigt.
Wichtige Punkte aus dem Urteil umfassen: Google bearbeitet täglich etwa 8,5 Milliarden Suchanfragen weltweit, gab im Jahr 2021 über 26 Milliarden Dollar aus, um seine Suchmaschine als Standard auf neuen Geräten zu halten, und Microsofts Bing hat einen Marktanteil von 80 % im Microsoft Edge-Browser.
Das US-Justizministerium reichte die Klage vor fast vier Jahren ein und betrachtet dieses Urteil als großen Erfolg. Generalstaatsanwalt Merrick Garland betonte, dass kein Unternehmen, egal wie groß, über dem Gesetz steht. Googles Investitionen, um die Standard-Suchmaschine auf Geräten zu sein, wurden genau unter die Lupe genommen.
Richter Mehta argumentierte, dass die Menschen die voreingestellte Suchmaschine auf ihren Geräten nutzen sollten, anstatt zu wechseln. Diese Ansicht widerspricht Googles Behauptung, dass seine Suchmaschine nur deshalb so beliebt sei, weil die Nutzer sie am meisten bevorzugen. Die Tatsache, dass Microsofts Bing auf seiner eigenen Plattform einen guten Marktanteil hat, wurde als Beweis dafür herangezogen, dass andere Suchmaschinen bei fairen Bedingungen ebenfalls erfolgreich sein könnten.
Google ist mit der Entscheidung nicht einverstanden und plant, Berufung einzulegen. Kent Walker, Präsident von Googles globalen Angelegenheiten, bemerkte, dass das Urteil die Suchmaschine von Google als die beste anerkannte, aber entschied, dass sie nicht die Standardwahl sein sollte.
Das Consumer Choice Center hat die Entscheidung kritisiert und erklärt, sie gleiche der technikfeindlichen Haltung der Europäischen Union. Ihrer Meinung nach werden durch diese Regelung amerikanische Unternehmen ungerecht bestraft, weil sie erfolgreich sind.
Das Gericht wird entscheiden, welche Maßnahmen erforderlich sind, um den Markt wieder fair zu gestalten. Diese Entscheidung verdeutlicht, dass Rechtsstreitigkeiten im Bereich des Kartellrechts für Unternehmen sehr kostspielig sein können. Sie betont auch, wie entscheidend Voreinstellungen dabei sind, die Wahl der Verbraucher zu beeinflussen.
Diese Entscheidung könnte die Art und Weise verändern, wie Suchmaschinen in Geräte integriert werden. Tech-Unternehmen müssten möglicherweise den Nutzern die Wahl zwischen verschiedenen Suchmaschinen bei der Erstinstallation ihrer Geräte bieten. Dies könnte den Wettbewerb fördern und anderen Suchmaschinen wie Bing oder DuckDuckGo zugutekommen.
Werbetreibende könnten von besseren Preisen und Dienstleistungen profitieren. Verbraucher werden möglicherweise bessere Suchergebnisse und eine größere Auswahl bemerken.
Das Urteil von Richter Mehta gegen Googles Vorherrschaft im Suchmaschinenmarkt könnte die Tech-Welt verändern, indem es Wettbewerb und Fairness fördert. Das Ergebnis von Googles Berufung und die nächsten rechtlichen Schritte werden entscheidend sein für die Zukunft der Online-Suchdienste.
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