Israels gezielte Eliminierungen: Rückblick auf eine umstrittene Geschichte

Lesezeit: 3 Minuten
Durch Ernst Müller
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Schattenhafte Gestalten gegen eine Karte mit Fadenkreuzen.

BerlinIsrael hat eine Geschichte darin, bedeutende Personen in feindlichen Gruppen zu eliminieren. Diese Aktionen führen oft zu Kontroversen und rufen erhebliche militärische und politische Reaktionen hervor. Hier sind einige bemerkenswerte Beispiele solcher Operationen.

  • Januar 2024: Saleh Arouri, ein führender Hamas-Funktionär im Exil, wurde bei einem israelischen Drohnenangriff in Beirut während heftiger Kämpfe in Gaza getötet.
  • April 2024: Zwei iranische Generäle kamen bei einem israelischen Angriff auf das iranische Konsulat in Syrien ums Leben, woraufhin der Iran 300 Raketen und Drohnen auf Israel abfeuerte.
  • Juli 2024: Mohammed Deif, der militärische Kommandeur der Hamas, wurde in Gaza ins Visier genommen. Der Angriff forderte viele Opfer, aber Deifs Status bleibt unklar.
  • 2019: Bahaa Abu el-Atta, ein hochrangiger Kommandeur des Islamischen Dschihad, und seine Frau wurden bei einem Luftangriff auf sein Haus getötet.
  • 2012: Ahmad Jabari, der Chef des bewaffneten Flügels der Hamas, wurde in seinem Auto getötet, was einen achttägigen Krieg zwischen Hamas und Israel auslöste.
  • 2010: Mahmoud al-Mabhouh, ein hochrangiger Hamas-Operative, wurde in einem Hotel in Dubai getötet; dies wurde weitgehend dem Mossad zugeschrieben.
  • 2008: Imad Mughniyeh, der militärische Chef der Hisbollah, kam bei einer Autobombe in Damaskus ums Leben.
  • 2004: Die Hamas-Führer Ahmed Yassin und Abdel Aziz Rantisi wurden bei israelischen Luftangriffen getötet.
  • 1997: Mossad-Agenten versuchten, den Hamas-Chef Khaled Mashaal in Jordanien mit Gift zu töten, was beinahe eine diplomatische Krise auslöste.
  • 1996: Yahya Ayyash, bekannt als der „Ingenieur“ wegen seiner Bombenbaukünste, wurde durch ein präpariertes Telefon in Gaza getötet.
  • 1995: Fathi Shikaki, Gründer des Islamischen Dschihad, wurde in Malta erschossen.
  • 1988: Der militärische Chef der PLO, Khalil al-Wazir, wurde in einem komplexen israelischen Einsatz in Tunesien getötet.
  • 1973: Israelische Kommandos töteten mehrere PLO-Führer in Beirut als Vergeltung für das Münchener Olympiamassaker.

Israel nimmt häufig hochrangige Mitglieder von Hamas, Hisbollah und iranischen Streitkräften ins Visier. Dabei kommen meist Luftangriffe, Drohnen und geheime Operationen zum Einsatz. Israel gibt selten seine Beteiligung zu, aber Beweise deuten oft auf seine militärischen und geheimdienstlichen Einheiten hin, besonders auf den Mossad.

Viele dieser Handlungen rufen starke Reaktionen hervor. So zeigte der iranische Raketenangriff nach dem Schlag im April 2024 das Risiko größerer regionaler Konflikte auf. Ebenso führte die Tötung von Ahmad Jabari im Jahr 2012 zu mehreren Tagen intensiver Kämpfe.

Versuche, Oppositionsgruppen zu schwächen, führen oft zu zivilen Opfern und andauernder Gewalt. So führte beispielsweise der Anschlag auf Mohammed Deif im Juli 2024 zu zahlreichen zivilen Todesopfern. Diese Ereignisse schüren Hass und Kämpfe, was die politische Lage im Nahen Osten weiter destabilisiert.

Israels fortschrittliche militärische und nachrichtendienstliche Fähigkeiten ermöglichen es dem Land, solche Operationen durchzuführen. Diese Aktionen haben jedoch erhebliche humanitäre und geopolitische Konsequenzen. Sie verschärfen regionale Spannungen und beeinflussen die internationalen Beziehungen erheblich.

Israel setzt gezielte Tötungen als Bestandteil seiner Sicherheitsstrategie ein. Diese Methode zielt darauf ab, die Führung feindlicher Gruppen zu zerschlagen, um deren Handlungen zu schwächen. Obwohl dies kurzfristig für mehr Sicherheit sorgen kann, führt es oft langfristig zu mehr Konflikten und Schaden.

Israel führt seit langem gezielte Tötungen durch. Diese Maßnahmen waren teilweise erfolgreich, haben jedoch auch Probleme in der Region verursacht. Sie verdeutlichen die andauernden und tief verwurzelten Konflikte im Nahen Osten. Es besteht ein sensibles Erfordernis, Sicherheitsanstrengungen mit den breiteren Auswirkungen in Einklang zu bringen.

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