Gazastreifen im Sommer: Hitze, Müll und Wassermangel

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Durch Klaus Schmidt
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Überlaufendes Abwasser und verstreuter Müll auf den Straßen.

BerlinIm Sommer leiden die Menschen in Gaza unter Temperaturen, die oft 32 Grad Celsius (90 Grad Fahrenheit) erreichen. Sie leben in Gebieten, die von Abwasser und Müll geprägt sind. Viele drängen sich in unsauberen und beengten Verhältnissen zusammen, wo sich Krankheiten schnell ausbreiten können.

Gaza's Wasser- und Abwasseranlagen wurden stark beschädigt. Laut U.N. sind etwa 70 % dieser Einrichtungen durch intensive Bombardierungen betroffen. Dies umfasst:

  • Alle fünf Kläranlagen
  • Entsalzungsanlagen
  • Abwasserpumpwerke
  • Brunnen
  • Stauseen

Arbeiter, die diese Systeme gewartet haben, wurden entfernt oder getötet. Ein kürzlicher israelischer Angriff tötete fünf Arbeiter, die an Wasserbrunnen arbeiteten. Trotz des Mangels an Personal und defekter Ausrüstung funktionieren einige Entsalzungsanlagen und Abwasserpumpen noch. Sie haben jedoch Schwierigkeiten aufgrund von Treibstoffmangel.

Wasserknappheit: Ein dringendes Problem

Wasserknappheit ist ein ernstes Problem. Die Menschen erhalten täglich nur etwa 2 Liter Wasser, viel weniger als die empfohlenen 15 Liter. Palästinenser müssen oft stundenlang warten, um Trinkwasser von Lastwagen zu bekommen. Dieses Wasser ist oft salzig, schmutzig und voller Keime. Adel Dalloul, ein 21-Jähriger in einem Zeltlager am Strand, fand Würmer in seinem Wasser und bekam Magenprobleme nach dem Trinken.

Die Weltgesundheitsorganisation meldete einen Ausbruch von Hepatitis A mit 81.700 Gelbsucht-Fällen bis Anfang Juni. Die Krankheit breitet sich durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel aus. Mit dem Stillstand der Kläranlagen gelangt ungeklärtes Abwasser in den Boden und wird ins Mittelmeer gepumpt. Dies bedroht sowohl Gaza als auch Israel, da die Verschmutzung nach Norden zieht.

COGAT, die israelische Militärbehörde, arbeitet zusammen mit den Vereinten Nationen an der Reparatur der Abwasser- und Wassersysteme in Gaza. Israel hat drei Wasserleitungen geöffnet, die täglich Millionen Liter Wasser nach Gaza liefern. Dennoch reicht diese Hilfe nicht aus. Der Gestank von Abwasser ist so stark, dass die Anwohner sich krank fühlen und ihre täglichen Aktivitäten beeinträchtigt werden. Sam Rose, ein Direktor der UN-Agentur für palästinensische Flüchtlinge, beschrieb den Geruch in Gaza als sehr unangenehm.

In Gaza sind die hygienischen Zustände katastrophal. Grundlegende Dienstleistungen funktionieren nicht. Familien wie die von Anwar al-Hurkali in Deir al-Balah haben Angst vor Skorpionen und Nagetieren. Sie sorgen sich um Verschmutzung und Mücken, die ihre Kinder krank machen könnten. Ärzte warnen, dass die Lebensbedingungen gesundheitsgefährdend sind. Sofortige Hilfe ist erforderlich.

COGAT arbeitet daran, die Wasser- und Abwassersysteme zu reparieren. Sie überprüfen Pläne zum Bau neuer Mülldeponien und wollen mehr Müllwagen nach Gaza bringen. Die Fortschritte verlaufen jedoch schleppend. Die Menschen in Gaza sind sehr angespannt. Al-Hurkali und andere können vor lauter Sorgen über Schädlinge nicht schlafen.

Die Lage in Gaza ist äußerst prekär. Trotz der Anstrengungen von COGAT und der UNO wird weiterhin Unterstützung benötigt. Grundlegende Bedürfnisse der Palästinenser wie sauberes Wasser, sanitäre Einrichtungen und Abfallmanagement werden nicht erfüllt. Diese Krise verursacht ernsthafte körperliche und emotionale Leiden für die Bevölkerung.

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