Kann Technologie L.A.s Obdachlosenhilfe revolutionieren? Schnelle Hilfe per Klick

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Digitale Karte, die Obdachlosenunterkünfte in Los Angeles markiert

BerlinLos Angeles steht vor einem großen Problem: Obdachlosigkeit. Die Stadtverwaltung reagiert unkoordiniert und ineffektiv. Mark Goldin, CTO von Better Angels United, erklärt, dass die verschiedenen Systeme in L.A. nicht miteinander verbunden sind. Zudem gibt es einen Mangel an klaren und gemeinsam genutzten Daten.

Adam Miller, Unternehmer im Technologiebereich und Geschäftsführer von Better Angels, erklärt, dass Hilfsangebote die Obdachlosen nicht erreichen, wenn sie diese benötigen oder bereit sind, sie anzunehmen. Er führt Datenverlust und Ungenauigkeiten als Gründe dafür an. Beispielsweise:

  • Sozialarbeiter machen Notizen auf verschiedenen Geräten oder auf Papier.
  • Die Dateneingabe verzögert sich teilweise um Tage.
  • Die verschiedenen Systeme sind nicht miteinander kompatibel.

Sara Reyes von der SELAH Neighborhood Homeless Coalition berichtete über Probleme in einem Obdachlosenlager in Silver Lake. Freiwillige verteilten Wasser, Socken und Lebensmittel. Jedoch wurde das Sammeln von Daten durch Notizen auf Handys und späteres Eingeben in eine Datenbank erledigt. Dieser manuelle Prozess führt oft zu Fehlern und Datenverlust. Leidtragende dieser Probleme sind die Menschen, denen das System eigentlich helfen soll.

Bürgermeisterin Karen Bass erklärt, dass technologische Probleme die Bekämpfung der Obdachlosigkeit erschweren. Auf den Straßen von L.A. sterben täglich drei bis fünf Menschen. Die aktuellen Datensysteme können uns nicht sagen, wie viele Obdachlose es gibt oder wo sie sich aufhalten.

Gouverneur Gavin Newsom hat angeordnet, dass staatliche Behörden Obdachlosencamps auf staatlichem Land räumen sollen, nachdem eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs es Städten erlaubt, das Schlafen im Freien an öffentlichen Orten zu verbieten. Die fehlende Standardisierung bei der Datenerfassung durch Sozialarbeiter erschwert jedoch die Situation zusätzlich.

Das zentrale Bundesdatensystem, das als HMIS bekannt ist, funktioniert nur als Desktop-Anwendung und lässt sich daher nur schwer auf mobilen Geräten nutzen. Jedes Hilfswerk verwendet HMIS, um bundesweite Vorgaben zu erfüllen, aber diese Systeme harmonieren nicht miteinander. Zum Beispiel muss die Organisation „People Assisting the Homeless“ Daten erneut eingeben, da das System von L.A. County nicht mit HMIS kompatibel ist. Die mangelnde Datenzuverlässigkeit erschwert es zudem, das Problem präzise zu bewerten. Obwohl eine jährliche Zählung einen leichten Rückgang der Obdachlosenzahlen ergab, ist deren Genauigkeit fraglich.

Die Verbesserung der Technologie zur Vernetzung verschiedener Systeme ist entscheidend. Der Einsatz standardisierter Systeme, die eine Echtzeit-Dateneingabe auf mobilen Geräten ermöglichen, kann dabei helfen. Dies gewährleistet eine schnelle Servicebereitstellung und eine effizientere Ressourcennutzung. Technologische Lösungen erleichtern die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen. Dieser einheitliche Ansatz könnte potenziell Leben retten.

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