Internet-Chancen für US-Stammesgebiete: Bootcamps setzen auf Breitbandzugang
BerlinMatthew Rantanens Ranch in Südkalifornien verfügt über ein Heimkino mit orangefarbenen Wänden und bequemen Stühlen. Kürzlich diente es als Ausbildungsstätte für praktische Breitband-Schulungen für indigene Nationen. Lokale Teilnehmer arbeiteten mit Glasfaserkabeln als Teil eines Schulungsprogramms, das 2021 von Rantanen und seinem Partner Christopher Mitchell ins Leben gerufen wurde. Ziel des Programms ist es, den Internetzugang in US-amerikanischen Reservaten zu verbessern.
Die Biden-Regierung hat 65 Milliarden Dollar investiert, um den Internetzugang in den Vereinigten Staaten zu verbessern. Trotzdem gibt es nach wie vor große Lücken auf den Stammesgebieten. Laut Daten der FCC haben über 20% der Haushalte auf Stammesgebieten keinen angemessenen Breitbandzugang, während dieses Problem weniger als 10% der nicht-stammesgebundenen Haushalte betrifft.
Breitbandprobleme auf Stammesgebieten umfassen:
- Über 20 % der Haushalte in Stammesgebieten haben keinen Breitbandzugang.
- Stammesnationen leben oft in abgelegenen Regionen.
- Geringe Investitionen von Internetanbietern.
- Schwache Konnektivität beeinträchtigt Gesundheit, Bildung und Wirtschaft.
Rantanen und Mitchell haben das Tribal Broadband Bootcamp ins Leben gerufen, ein dreitägiges, praxisnahes Trainingsprogramm, das den Teilnehmern die Technologie von Glasfasern näherbringt. Die meisten Bootcamps finden auf Stammesgebieten statt, doch einige werden auch auf Rantanens Ranch abgehalten, die speziell für Breitbandausbildung ausgestattet ist.
Die Bootcamps umfassen praktische Übungen. Im 14. Bootcamp im Juni nutzten die Teilnehmer ein Werkzeug, um Unterbrechungen in Glasfaserkabeln zu finden. Sie lernten, wie man Kabel durch Rohre zieht und an Strommasten befestigt. Diese Fähigkeiten sind entscheidend, um lokale Internetnetze zu warten, ohne auf teure und langsame externe Auftragnehmer angewiesen zu sein.
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Kyle Day, ein Techniker, besuchte seine dritte Schulungssitzung, um zu lernen, wie man ein Fiber-to-Home-Netzwerk für den Karuk-Stamm in Nordkalifornien verwaltet. Derzeit verfügt sein Stamm weder über Hochgeschwindigkeitsinternet noch über Mobilfunkempfang. Kyle glaubt, dass es dem Stamm Geld sparen und Ausfallzeiten verringern wird, wenn er lernt, das Netzwerk selbst zu warten.
Erin Dayl half früher bei der Einrichtung von Hochgeschwindigkeitsinternet in Pueblos von New Mexico und war fasziniert, als sie zum ersten Mal Glasfaserkabel spleißte. Heute arbeitet sie an Projekten im Bereich Breitband und erneuerbare Energien mit verschiedenen Stammesnationen in den USA.
Der Bedarf an diesen Bootcamps ist eindeutig, da ein Internet-Zuschussprogramm ausläuft, obwohl die Biden-Administration und andere es unterstützen. Damit Breitband auf dem Land der indianischen Stämme gut funktioniert, müssen die Einheimischen die Technologie verstehen. Genau hier kommt das Tribal Broadband Bootcamp ins Spiel.
Rantanen berichtet von großem Interesse an diesen Schulungen und der Beantragung von Bundeszuschüssen. Mit mindestens 3 Milliarden Dollar für Stammesnationen könnten diese Mittel die Konnektivitätsrate erheblich verbessern, aber Bildung und praktische Erfahrungen sind notwendig, um einen nachhaltigen Unterschied zu erzielen.
Das Tribal Broadband Bootcamp zielt darauf ab, den Zugang zum Internet und die Bildung für indigene Gemeinschaften zu verbessern, damit sie die gleichen Online-Möglichkeiten wie andere haben.
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